EU-Mittag: Freundlich – Gute Vorgaben – Positive Nachrichten

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann 0,87 Prozent auf 4.263,19 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 1,00 Prozent auf 3.742,46 Zähler. Der Euronext 100 legte um 1,13 Prozent auf 990,85 Punkte zu. In Paris ging es für den CAC 40 um 1,16 Prozent auf 5.582,12 Punkte rauf. Der FTSE 100 gewann 1,02 Prozent auf 6.259,50 Zähler.

«Das ist eine ausserordentlich starke Erholung, wenn man sich an die Kursverluste in der vergangenen Woche erinnert», sagte Marktstratege Andreas Hürkamp von der Commerzbank. «Die Nachricht aus den USA von der Bank of America ist als ein grosses Vertrauenssignal zu sehen», fügte er hinzu. Die Bank hilft der durch die US-Kreditkrise in Bedrängnis geratenen US-Hypothekenbank Countrywide mit zwei Milliarden US-Dollar in Form nicht stimmberechtigter Wandelvorzugsaktien aus der Klemme.

Möglicherweise sei der Ausverkauf in der vergangenen Woche der Tiefpunkte der derzeitigen Korrektur gewesen, sagte Hürkamp. Die Commerzbank glaube, dass die Märkte in Deutschland aber auch in Europa im vierten Quartal neue Hochs erreichen könnten. Die Situation an den Finanzmärkten werde sich entspannen.

In London verloren die Aktien von Rentokil Initial nach der Vorlage von Zahlen 0,81 Prozent auf 171,60 Pence. Das Unternehmen meldete einen niedrigeren Halbjahresgewinn, kündigte aber für 2008 ein starkes Gewinnwachstum an. Rentokil ist zudem an diesem Donnerstag wieder in den «Footsie 100» aufgenommen worden und ersetzt dort Hanson , die von der HeidelbergCement-Beteiligung Lehigh übernommen werden. Rohstoffwerte gehörten in London erneut zu den Gewinnern, allen voran Northern Rock mit einem Plus von 6,18 Prozent auf 773,00 Pence.

In Zürich stehen mehrere Unternehmen mit Zahlen im Fokus. Die Aktien von Holcim gewannen 1,97 Prozent auf 124,10 Schweizer Franken. Der Baustoffkonzern hat im ersten Halbjahr den Reingewinn verdreifacht. Ursache des Gewinnsprungs ist der Verkauf einer Tochter in Südafrika, die einen Kapitalgewinn von 1,11 Milliarden Franken einbrachte.

Die Aktien von Kuoni gaben dagegen nach der Vorlage von Zahlen 5,63 Prozent auf 637,00 Schweizer Franken ab. Das Reise-Unternehmen hat im ersten Halbjahr einen um 56,8 Prozent auf 3,5 Millionen Schweizer Franken gesunkenen Nettogewinn ausgewiesen. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich dagegen auf 5,7 Millionen Franken. Mit diesem Ergebnis hat Kuoni die Analystenerwartungen beim Nettogewinn verfehlt.

Der österreichische Wettanbieter bwin hat im ersten Halbjahr seine Ergebnisse ins Positive gedreht. Der Gewinn nach Steuern und Ergebnisanteilen Dritter verbesserte sich in den ersten sechs Monaten auf 4,3 Millionen Euro, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahrs ein Verlust von 27,1 Millionen Euro verzeichnet wurde. Die Aktien kletterten um 8,37 Prozent auf 19,29 Euro.

Die Papiere von Flughafen Wien stiegen nach Zahlen um 0,98 Prozent auf 73,21 Euro. Der Flughafenbetreiber hat im ersten Halbjahr bei Ergebnis und Umsatz die Erwartungen der Analysten übertroffen. Das EBIT im Berichtszeitraum ist um 14,1 Prozent auf 60,9 Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent auf 239,9 Millionen Euro zu.

In Amsterdam stiegen die Aktien von Koninklijke Ahold um 2,13 Prozent auf 9,58 Euro. Citigroup und Fortis hatten im Vorfeld der Ahold-Zahlen positive Studien zu dem Wert veröffentlicht. Zudem hat Ahold das nach US-Börsenschluss vollzogene so genannte «umgekehrte» Aktiensplit beachtet. Dabei wurden fünf bestehende Aktien mit einem Nominalwert von je 0,24 Euro in vier neue Aktien zu je 0,30 Euro getauscht. (awp/mc/ar)

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