EU-Mittag: Freundlich – Kurse bröckeln zum Mittag vom Hoch ab

Am Vorabend hatte die Wall Street sehr fest geschlossen, in Japan schloss sich der Nikkei 225 mit etwas festerer Tendenz an. Mit Zahlen stehen in Europa vor allem Ahold, Credit Agricole und Carrefour im Blick.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann bis zum Mittag 0,55 Prozent auf 4.216,51 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 0,39 Prozent auf 3.690,50 Punkte. Der Euronext 100 rückte um 0,78 Prozent auf 987,15 Zähler vor. In Paris stieg der CAC 40 um 0,72 Prozent auf 5.559,25 Punkte. Der FTSE 100 rückte um 0,52 Prozent auf 6.163,90 Zähler vor.


In Amsterdam stiegen die Papiere von Ahold um 4,44 Prozent auf 9,64 Euro. Der niederländische Einzelhandelskonzern hat im zweiten Quartal seinen Gewinn durch den Verkauf der Cateringtochter U.S. Foodservice sowie der polnischen Aktivitäten überproportional gesteigert. Zudem kündigte der Konzern ein Aktienrückkaufprogramm an. Analysten äusserten sich positiv zu dem Zahlenwerk und verwiesen vor allem auf die operative Entwicklung.


Credit Agricole stiegen nach Zahlen um 4,02 Prozent auf 27,97 Euro. Die französische Grossbank hat im zweiten Quartal den Überschuss geringfügig gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Carrefour-Aktien rückten um 1,17 Prozent auf 52,75 Euro vor. Der weltweit zweitgrösste Einzelhändler hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr gesteigert und sein Ziel für das Gesamtjahr bestätigt. Zugleich kündigte der Konzern weitere Aktienrückkäufe und die Trennung von seinen Immobilien über einen Börsengang an. Das Urteil der Analysten war gemischt. Von «exorbitant gut» bis «nicht überraschend» lauteten die Kommentare.


Suez gewannen nach Zahlen 1,70 Prozent auf 39,59 Euro. Der französische Versorger hat seinen bereinigten Gewinn im ersten Halbjahr gesteigert und seine Jahresziele bestätigt. Ohne Sondereinnahmen aus Beteiligungsverkäufen ist der Überschuss um 11,8 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro gestiegen. Der operative Gewinn aus fortgeführten Geschäft legte um 17,3 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zu.


Ölwerte zählten zu den Favoriten. Der Rohölpreis war am Morgen nach einem überraschend starken Rückgang der Öl- und Treibstoffreserven in den USA weiter gestiegen. Aktien von TOTAL stiegen um 2,79 Prozent auf 54,50 Euro, Eni legten um 1,91 Prozent auf 25,06 Euro zu und BG Group waren in London Spitzenreiter im «Footsie» mit plus 2,87 Prozent auf 771,50 Pence.


In London legten zudem einige Unternehmen Zahlen vor, unter anderem Diageo. Der britische Spirituosenkonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr bei steigenden Umsätzen weniger verdient als 2005/06. Die Aktien stiegen um 0,88 Prozent auf 1027,00 Pence und damit weniger stark als der Markt. Analysten gaben ein weitgehend positives Urteil ab.


In Brüssel stiegen InBev auf 2,89 Prozent auf 59,88 Euro. Der belgische Brauereikonzern hat im zweiten Quartal dank starker Umsatzuwächse in Osteuropa und Lateinamerika den Gewinn deutlich gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Zudem kündigte Inbev an, eigene Aktien im Wert von 300 Millionen Euro zurückzukaufen.


Aktien von Volvo stiegen um 1,94 Prozent auf 118,25 Kronen. Einem Händler zufolge ist die Zahl ausgelieferter LKW zwar zurückgegangen, insgesamt lägen die Zahlen jedoch über den negativeren Erwartungen. Auch Scania-Aktien gewannen 3,84 Prozent auf 155,50 Kronen. (awp/mc/ar)

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