EU-Mittag: Leichte Verluste – Vorgaben ohne Richtung, Ölpreis

Der Dow Jones hatte am Vorabend gut behauptet geschlossen, nach Börsenschluss in Europa aber noch rund 5 Punkte abgegeben. Der Nikkei-225-Index schloss gut behauptet. Druck auf den Markt ging vom erneut hohen Ölpreisniveau aus. Am Nachmittag könnten einige US-Konjunkturdaten für Bewegung sorgen, unter anderem die Bauausgaben für Februar.


Der EuroSTOXX 50 fiel um 0,37 Prozent auf 4.164,76 Punkte. Der europäische Leitindex schwankte bis zum frühen Nachmittag zwischen 4.162 und 4.178 Zählern. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gab 0,45 Prozent auf 3.699,97 Punkte ab. Für den Euronext 100 ging es um 0,29 Prozent auf 989,80 Zähler nach unten. In Paris verlor der CAC 40 0,24 Prozent auf 5.617,98 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gab 0,51 Prozent auf 6.291,90 Zähler ab.


Aktien von Iberia gaben in Madrid 0,50 Prozent auf 3,97 Euro ab. Die spanische Fluggesellschaft hat eine Anfrage von der Beteiligungsgesellschaft TPG Capital erhalten. Die Texas Pacific Group erwägt nach Angaben von Iberia eine Offerte in Höhe von 3,6 Euro je Aktie. TPG habe um Einblick in das Unternehmen gebeten und wolle diese Informationen in den nächsten 20 bis 30 Werktagen sichten. Händlern zufolge hatte der Markt mit einem Angebot von 4,00 Euro je Aktie gerechnet.


In London verloren Papiere von Vodafone 4,10 Prozent auf 135,80 Pence. Händler verwiesen auf eine Analystenkonferenz des Mobilfunkanbieters, bei der es um Kosteneinsparungen in Europa geht. Vodafone will wegen des Preisverfalls in den gesättigten Märkten seine Kosten in Europa senken und zudem von der hohen Nachfrage nach DSL-Anschlüssen profitieren. Am Morgen teilte das Unternehmen mit, von einer engen Zusammenarbeit mit der Konzernschwester Arcor erhoffe man sich Kosteneinsparungen im Volumen von 50 Millionen Euro.


Titel von Alliance Boots legten dagegen nach einer erhöhten Übernahmeofferte um 0,63 Prozent auf 1.033,50 Pence zu. Der Alliance Boots-Manager Stefano Pessina und die Private-Equity-Gesellschaft KKR haben ihr Angebot für die britische Drogerie- und Apothekenkette von 10,00 Pfund je Aktie auf 10,40 Pfund je Aktie erhöht. Alliance Boots will den Bietern nun Einblick in die Bücher gewähren. Das erste Angebot hatte das Unternehmen abgelehnt.


Kingfisher-Aktien stiegen einen Tag nach der Vorlage von Zahlen bis zum Mittag um 2,40 Prozent auf 277,00 Pence. Die «Times» hatte berichtet, der Private-Equity-Bereich von Goldman Sachs habe sich in den vergangenen zwei Monaten mit einem Angebot für die britische Baumarktkette auseinandergesetzt. Die Deutsche Bank erhöhte unterdessen das Kursziel für Kingfisher von 215 auf 235 Pence, das Votum blieb aber «Sell».


British Airways gaben nach einem negativen Analystenkommentar bis zum Mittag 1,71 Prozent auf 489,50 Pence ab. ABN Amro hat die Titel der Fluggesellschaft von «Hold» auf «Sell» abgestuft und das Kursziel von 540 auf 430 Pence gekürzt. Die Bank hatte wegen des Luftverkehrsabkommens «Open Skies» zwischen den USA und der Europäischen Union ihre Gewinnprognosen für British Airways gekürzt. Das Abkommen sieht eine Liberalisierung des transatlantischen Flugverkehrs vor.


In Österreich fielen die Aktien von Böhler-Uddeholm um 1,08 Prozent auf 71,69 Euro. Der vor der Übernahme durch Voestalpine stehende Edelstahlhersteller hat seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr geringfügig angehoben. Cap Gemini setzten sich im CAC 40 an die Spitze mit einem Plus von 2,55 Prozent auf 57,44 Euro. Exane BNP Paribas hatte die Titel von «Neutral» auf «Outperform» angehoben. (awp/mc/ab)

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