EU-Mittag: Leichter – US-Vorgaben belasten, Versorger im Blick

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab um 0,38 Prozent auf 4.416,27 Zähler nach. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,35 Prozent auf 3.886,56 Punkte. Der Euronext 100 verlor 0,27 Prozent auf 1.048,94 Zähler. In Paris fiel der CAC 40 um 0,29 Prozent auf 5.935,80 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 0,38 Prozent auf 6.535,40 Punkte nach unten.


Zu den grössten Kursgewinnern im CAC 40 gehörten die Aktien von Gaz de France mit einem Plus von 2,89 Prozent auf 36,72 Euro. Einem Bericht der Zeitung «Le Figaro» wird der erwartete Zusammenschluss des Versorgers mit dem Konkurrenten Suez in den kommenden Tagen offiziell verkündet werden. Die Regierung bevorzuge eine Fusion Suez/Gaz de France vor einem Zusammenschluss mit Sonatrach oder Electricite de France (EdF) , hiess es weiter. Suez-Aktien legten um 0,99 Prozent auf 41,71 Euro zu.


Aktien von Repsol gaben um 1,35 Prozent auf 28,60 Euro nach. Der spanischen Öl- und Gaskonzern dementierte Presseberichte, wonach der Konzern eine Abmachung mit Suez getroffen habe, die einen Einstieg bei dem spanischen Energiekonzern Gas Natural betreffen.


Aktien des spanischen Versorgers Iberdrola gaben nach Wiederaufnahme des Handels um 1,48 Prozent auf 40,60 Euro nach. Zu Börseneröffnung war der Titel nach Bekanntgabe einer Kapitalerhöhung vom Handel ausgesetzt worden. Nach Angaben des Unternehmens werden 85 Millionen neue Iberdrola-Aktien im Wert von 3,5 Milliarden Euro ausgegeben. Die neuen Aktien sollen Händlern zufolge am 29. Juni an der Börse starten. Mit der Kapitalerhöhung soll die Übernahme von Energy East finanziert werden, hiess es am Markt. Händler und Analysten zufolge überrascht die Schnelligkeit, mit der sich Iberdrola nach der Übernahme zu diesem Schritt entschlossen hat.


Vom Handel ausgesetzt wurden auch die Aktien von Alitalia . Die russische Fluglinie Aeroflot hat sich nach eigenen Angaben aus dem Bieterprozess für die italienische Airline zurückgezogen. Damit verbleiben mit einer Investorengruppe um den US-Vermögensverwalter Matlin Patterson und die italienische Holding AP als potentielle Bieter für den 49.9-prozentigen Alitalia-Anteils des italienischen Staats übrig. Medienberichten zufolge ist die Patterson-Gruppe jedoch auch nicht mehr an einem Kauf interessiert.


Zu den grössten Verlierern in London gehör ten die Aktien von Northern Rock, die nach einer Gewinnwarnung um 9,39 Prozent auf 858,00 Pence nachgaben. Angesichts steigender Leitzinsen und deren Auswirkungen auf die Krediteinnahmen werde der Gewinn im Gesamtjahr hinter den Analystenschätzungen zurückbleiben, teilte das Unternehmen mit.


Aktien der Banca Popolare di Milano (BPM) legten um 4,50 Prozent auf 11,13 Euro zu. Das Direktorium der Bank kann nach eigenen Angaben den geplanten Zusammenschluss mit der Banca Popolare dell’Emilia Romagna noch nicht in trockene Tücher bringen. Es gäbe Unstimmigkeiten über die notwendigen Änderungen der Statuten, hiess es weiter. Händler verwiesen als Grund für die Kursgewinne auf Spekulationen, die Bank könne nun selbst zum Übernahmeziel werden. (awp/mc/gh)

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