EU-Mittag: Uneinheitlich – Gewinnmitnahmen

Vor den Zinsentscheidungen der Englischen und der Europäischen Zentralbank in der nächsten Woche rutschten vor allem zinssensible Aktien von Finanzdienstleistern und Immobilienunternehmen ins Minus, hiess es.

Der EuroSTOXX 50 fiel um 0,16 Prozent auf 4.408,51 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gab um 0,05 Prozent auf 3.870,95 Punkte nach. In Paris verlor der CAC 40 0,03 Prozent auf 5.988,12 Punkte. Für den Euronext 100 hingegen ging es hingegen um 0,05 Prozent auf 1.043,53 Zähler nach oben. Der Londoner FTSE 100 kletterte um 0,35 Prozent auf 6.507,40 Zähler.

Lafarge-Papiere kletterten nach Quartalszahlen um 2,20 Prozent auf 124,18 Euro. Der französische Baustoffkonzern hat im ersten Quartal deutlich mehr verdient als ein Jahr zuvor. In den Monaten Januar bis März ist der operative Gewinn von 218 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 345 Millionen Euro gestiegen. Darüber hinaus hat die WestLB die Lafarge-Titel von «Hold» auf «Ad d» hochgestuft und das Kursziel von 120 auf 134 Euro erhöht.

Papiere von Vinci stiegen nach Zahlen um 0,23 Prozent auf 119,32 Euro. Der weltgrösste Baukonzern und Infrastruktur-Betreiber will nach einem starken ersten Quartal seine Ziele für das Gesamtjahr anheben. Der Umsatz stieg im Verhältnis zum Vorjahresquartal auf vergleichbarer Basis um 16,7 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro.

Sanofi-Aventis-Aktien hingegen verloren 1,29 Prozent auf 67,48 Euro. Der drittgrösste Pharmakonzern der Welt hat zwar im ersten Quartal bei einem gestiegenen Umsatz operativ mehr verdient als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Da jedoch das Patent für das Schlafmittel Ambien am 20. April ausgelaufen ist, dürfte die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal «etwas schwieriger» verlaufen, hiess es von Seiten des Unternehmens.

Koninklijke Ahold gewannen 1,57 Prozent auf 9,72 Euro. Der niederländische Einzelhandelskonzern hat sich wie angekündigt von seiner amerikanischen Cateringtochter U.S. Foodservice getrennt. Der Kaufpreis liegt bei 7,1 Milliarden US-Dollar.

TNT-Papiere gaben nach Zahlen um 1,94 Prozent auf 32,37 Euro nach. Der niederländische Postdienstleister hat zwar im ersten Quartal den Überschuss aus dem fortgeführten Geschäft die Erwartungen übertroffen und die Prognose bekräftigt. Das Briefvolumen der Mail Netherlands ging jedoch mit 4,3 Prozent stärker als von den Analysten erwartet zurück.

Aktien der Roche Holding verloren in einem schwachen Marktumfeld 0,09 Prozent auf 229,00 Schweizer Franken (SFR), nachdem die Titel zuvor um 0,43 Prozent auf 231,00 SFR gestiegen waren. Das Pharmeunternehmen hat die europäische Zulassung für das Medikament Herceptin in Kombination mit einem Aromatasehemmer zur Behandlung von Brustkrebs erhalten. Herceptin ist bereits für die Behandlung von Brustkrebs sowohl im Früh- als auch im metastasierenden Stadium zugelassen.

UBS-Titel sanken nach Zahlen um 4,20 Prozent auf 75,25 Schweizer Franken. Der Gewinn der grössten Schweizer Bank ist im ersten Quartal stärker als erwartet gesunken. Der Überschuss ist von 3,504 Milliarden Franken im Vorjahr auf 3,275 Milliarden Franken gefallen.

In London kletterten Unilever-Papiere um 5,14 Prozent auf 1.636 Pence. Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern hat im ersten Quartal vor Steuern überraschend etwas mehr verdient als im Vorjahr. Der Vorsteuergewinn lag bei 1,332 Milliarden Euro nach 1,310 Milliarden im Vorjahr.

Aktien von Ryanair Holdings verteuerten sich um 1,79 Prozent auf 6,25 Pence. Der Billigflieger hat im April bei gesunkener Auslastung fast ein Fünftel mehr Fluggäste transportiert als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Passagiere ist um 19 Prozent auf 4,1 Millionen gestiegen.

Titel von Royal Dutch Shell stiegen nach Zahlen um 1,58 Prozent auf 1.798 Pence. Der brit isch-niederländische Ölkonzern hat im ersten Quartal den Gewinn deutlich gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Der um Wiederbeschaffungskosten bereinigte Gewinn ist auf 6,9 Milliarden Dollar gegenüber 6,1 Milliarden im Vorjahr geklettert. (awp/mc/ar)

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