EU-Parlament: Geteilte Ansichten über Eurobonds

Die Eurobonds würden nur einen Teil der Staatsschuld bündeln. Deutschland bräuchte nicht um die günstigen Zinsen seiner nationalen Staatsanleihen bangen. Ebenso wie der Chef der Eurogruppe, Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker, sieht Verhofstadt Eurobonds als Möglichkeit, die Spekulationen gegen den Euro dauerhaft zu stoppen. Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten, Martin Schulz, warnte davor, dass ein Auseinanderbrechen des Euro sehr viel teurer käme als höhere Zinsen für Deutschland.


Cohn-Bendit: Haltung Deutschlands unverständlich
Dagegen sprach der Franzose Joseph Daul, der sich im Namen der Christdemokraten äusserte, von Eurobonds als einer «guten Idee zum falschen Zeitpunkt». Erst müssten die Haushalte der EU-Partner schärfer kontrolliert und enger abgestimmt werden, bevor man Eurobonds einführen könne. Die Grünen im EU-Parlament nannten die Haltung Deutschlands unverständlich. Euro-Bonds würden den Märkten die Solidarität der Europäer vor Augen führen und die Spekulationen gegen den Euro beenden, sagte ihr Fraktionsvorsitzender Daniel Cohn-Bendit. (awp/mc/ps/15)

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