EU-Schluss: Etwas fester dank guter US-Daten

Zudem hatten die Preise von US-Einfamilienhäusern im Oktober leicht zugelegt. Kaum beachtet wurde hingegen die Nachricht, dass das Wirtschaftswachstum der Vereinigten Staaten im dritten Quartal erneut nach unten revidiert worden ist.


Der EuroStoxx 50 legte am Ende um 0,67 Prozent auf 2.945,71 Punkte zu, nachdem er zu Wochenbeginn bereits um deutliche 1,91 Prozent nach oben geklettert war. In Paris gewann der CAC-40-Index 0,68 Prozent auf 3.898,38 Zähler. Der Londoner FTSE 100 stieg um 0,65 Prozent auf 5.328,66 Punkte.


In Zürich erklommen Julius Bär mit plus 3,49 Prozent auf 35,31 Schweizer Franken den ersten Platz im Swiss-Market-Index (SMI) . Goldman Sachs hatte die Aktien mit «Buy» und einem Kursziel 46 Franken gestartet. Die Privatbank sei gut aufgestellt und biete unter den schweizerischen Banken derzeit das grösste Aufwärtspotenzial, so die Goldman-Analysten.


Auch ansonsten standen viele Finanzwerte auf den Einkaufslisten der Investoren. So gaben die Anleger für die Titel des niederländischen Konzerns Aegon 1,98 Prozent mehr aus und bezahlten 4,471 Euro, Papiere von Unicredit rückten um 0,98 Prozent auf 2,3125 Euro vor. In London machten die Titel des Börsenbetreibers London Stock Exchange ihre Vortagesverluste wieder wett und legten um 1,84 Prozent auf 719,00 Pence zu. Das Unternehmen will 60 Prozent der Verluste schreibenden Handelsplattform Turquoise übernehmen.


Ferner will sich der US-Finanzdienstleister State Street internationaler aufstellen und übernimmt das Wertpapier-Dienstleistungsgeschäft (ISPSS) der Intesa SanPaolo in Italien und Luxemburg. Der Kaufpreis betrage zirka 1,87 Milliarden Dollar (rund 1,28 Milliarden Euro) in bar. Der amerikanische Finanzdienstleister für institutionelle Investoren will eigenen Angaben zufolge ferner die Bilanz von ISPSS bei Vertragsabschluss zusätzlich mit rund 560 Millionen Euro stützen. Titel von Intesa SanPaolo verbesserten sich um 1,40 Prozent auf 3,0850 Euro.


Total-Papiere verteuerten sich derweil um 1,73 Prozent auf 44,61 Euro. Der französische Ölkonzern will seine Beziehungen zu China ausbauen und plant Partnerschaften, berichtete das «Wall Street Journal». Auch andere Ölwerte notierten in der Gewinnzone. So legten die Titel von BP um 1,08 Prozent auf 597,50 Pence zu, Aktien von Royal Dutch Shell stiegen um 1,85 Prozent auf 1.868,50 Pence.


Kursgewinne gab es ausserdem im Autosektor. Fiat-Anteilsscheine gewannen 0,39 Prozent auf 10,30 Euro. Im Mittelpunkt steht ein Treffen von Fiat-Chef Sergio Marchionne mit Regierungsvertretern aus Rom. Der von Rom geäusserte Wunsch, die Autoproduktion in Italien auf über 900.000 Fahrzeuge zu steigern, sei nicht astronomisch, sagte Marchionne. Fiat drängt Italiens Regierung aber im Gegenzug zu Steuererleichterungen auf Autoverkäufe und zur Unterstützung bei der Senkung der Lohnkosten.


An der Pariser Börse zählten Titel von Renault mit plus 2,82 Prozent auf 35,68 Euro zu den Favoriten. Aktien von PSA Peugeot Citroen legten um 1,81 Prozent auf 23,38 Euro zu.


Die vom französischen Atomkraftwerksbauer Areva an Alstom und Schneider Electric verkaufte Sparte Transmission & Distribution verbuchte einen Auftragsgewinn in Höhe von 200 Millionen Euro. Die Order umfasst den Bau von elf Schaltanlagen für die Dubai Electricity & Water Authority (DEWA). Alstom-Titel gingen mit minimalen Kursaufschlägen von 0,07 Prozent auf 49,24 Euro aus dem Handel. Papiere von Schneider gewannen 2,10 Prozent dazu. (awp/mc/pg/33)

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