EU-Schluss: Etwas fester – Wall Street stützt guten Wochenschluss

Der EuroSTOXX 50 stieg um 0,57 Prozent auf 3.562,67 Zähler. Auf Wochensicht bleibt ein Verlust von 0,95 Prozent. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 0,75 Prozent auf 3.022,18 Zähler und eroberte die am Mittwoch gefallene 3.000 Punkte-Marke knapp zurück. Die Handelswoche erbrachte allerdings einen Verlust von 0,90 Prozent. Der FTSE 100 rückte um 0,21 Prozent auf 5.802,80 Punkte. Der CAC-40-Index legte ebenfalls um 0,21 Prozent auf 4.682,30 Punkte zu.


Finanzwerte präsentierten sich nach gemischten Analystenkommentaren zum Wochenausklang uneinheitlich: Neben der sehr festen Allianz an der EuroSTOXX-Spitze gehörten auch UniCredit und Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) zur Spitzengruppe des Auswahlindex der Eurozone. UniCredit-Aktien gewannen 1,55 Prozent auf 4,08 Euro, BBVA verteuerten sich um 1,48 Prozent auf 13,70 Euro. Französische Banken blieben jedoch zurück und stellten mit Credit Agricole und einem Abschlag um 3,18 Prozent auf 13,72 Euro das Schlusslicht des Index. Die Citigroup hat ihre Sektorempfehlung von «Neutral» auf «Overweight» angehoben. Merrill Lynch hält indes für möglich, dass die europäischen Banken bis zu 110 Milliarden Dollar an frischem Kapital benötigten. Grund sei das schrumpfende Ertragswachstum angesichts des kollabierenden Immobilienmarktes in den USA.


Im STOXX gewannen Papiere der durch die Finanzkrise angeschlagenen UBS 5,18 Prozent auf 25,70 Franken. Die Schweizer Grossbank hat ihre Kapitalerhöhung überraschend erfolgreich abgeschlossen. 99,4 Prozent aller zur Zeichnung angebotenen Aktien wurden abgesetzt. Papiere der Royal Bank of Scotland (RBS) stiegen um 3,17 Prozent auf 238,75 Pence. Die ebenfalls von der Finanzkrise gebeutelte Bank hatte den Verkauf ihrer Bahn-Leasinggesellschaft Angel Trains an ein Konsortium um den australischen Baukonzern Babcock & Brown mitgeteilt. An der Spitze des Leitindex sprangen HBOS um 13,69 Prozent auf 328,91 Pence. Händler sprachen von einer Kurserholung nach den jüngsten Verlusten von in der Spitze rund 25 Prozent.


InBev büssten 1,55 Prozent auf 49,43 Euro ein, nachdem der Vorstoss der Belgier zur Übernahme von Anheuser-Busch beim amerikanischen Brauereikonzern anscheinend auf wenig Gegenliebe stösst. Laut einem Pressebericht ist der «Budweiser»-Hersteller in Übernahmegesprächen mit der mexikanischen Grupo Modelo; und zwar als Massnahme, um das nicht abgestimmte Übernahmeangebot der Belgier abzuwehren, wie das «Wall Street Journal» unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise berichtet.


In Frankreich rutschten die Aktien der Electricite de France (EdF) um 5,23 Prozent auf 61,60 Euro ab. Der französische Energiekonzern ist einem Bericht der «Financial Times» zufolge unter Umständen zu einer Erhöhung seines Gebots für den Atomstrom-Anbieter British Energy bereit. Zudem senkte Cheuvreux die Aktie von «Outperform» auf «Underperform» und das Kursziel von 81 auf 66 Euro.


Die Titel der französischen Automobilhersteller nahmen dagegen infolge einer Goldman-Sachs-Sektorstudie die Spitzenplätze im CAC 40 ein. PSA Peugeot Citroen stiegen um 4,04 Prozent auf 37,37 Euro und Michelin sogar um 7,08 Prozent auf 51,41 Euro. Analyst Stefan Burgstaller stufte die Aktie des Autoherstellers Peugeot von «Neutral» auf «Buy» hoch. Zudem wurde der Titel auf die «Conviction Buy List» gesetzt. Michelin waren ebenfalls auf diese Empfehlungsliste gesetzt worden, nachdem sie zuvor mit «Sell» bewertet worden waren. Das Kursziel wurde von 57 auf 65 Euro angehoben. (awp/mc/gh)

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