EU-Schluss: Etwas schwächer – Gewinnmitnahmen, Wall Street

Händler verwiesen zudem auf eine abwartende Haltung der Anleger vor dem US-Zinsentscheid am Mittwoch. Am Donnerstag stehen die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank sowie der Bank of England an. Im Mittelpunkt standen an diesem Handelstag vor allem Unternehmen, die ihre Bilanzen vorlegten.


Der EuroSTOXX 50 verlor 0,68 Prozent auf 4.411,32 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gab um 0,59 Prozent auf 3.880,80 Punkte nach. Der Euronext 100 fiel um 0,64 Prozent auf 1.050,11 Zähler. In Paris sank der CAC 40 um 0,61 Prozent auf 6.034,25 Punkte. Der FTSE 100 verlor nach dem gestrigen Feiertag, an dem die Londoner Börse geschlossen blieb, 0,81 Prozent auf 6.550,40 Punkte.


In Amsterdam fiel das KPN-Papier nach der Bilanzvorlage um 3,25 Prozent auf 12,21 Euro. Belastet von seinem Heimtgeschäft hat der niederländische Telekomkonzern im Auftaktquartal einen Gewinnrückgang verzeichnet. Analysten bezeichneten die Zahlen als durchwachsen.


Telecom Italia zeigten sich nach Zahl en letztlich kaum verändert mit minus 0,05 Prozent auf 2,11 Euro. Der Telekomkonzern hat im ersten Quartal mit seinem Überschuss die Erwartungen übertroffen, während der Umsatz diesen entsprach. Dagegen blieb der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) hinter den Marktprognosen zurück.


In London gehörten die Titel von Reuters Group mit plus 2,31 Prozent auf 630,00 Pence zu den grössten Gewinnern. Der britische Nachrichten- und Finanzdaten-Konzern deutete an, eine Aktionärsgruppe, die die Übernahme durch den US-Konkurrenten THOMSON blockieren könnte, würde sich deren Offerte nicht in den Weg stellen. Beide Unternehmen teilten gemeinsam mit, sie sprächen weiterhin über einen möglichen Zusammenschluss ihrer Geschäfte, um innerhalb von drei Jahren Kostensenkungen und Synergien von insgesamt über 500 Millionen Dollar zu erreichen. Händler sahen ebenso wie beide Unternehmen eine industrielle Logik in einer potenziellen Fusion. Ein Gegengebot für Reuters scheine nicht in Sicht, hiess es weiter.


easyJet gaben nach Verkehrszahlen um 7,13 Prozent auf 631,50 Pence nach. Die Billigfluggesellschaft beförderte im April 10,0 Prozent mehr Fluggäste als im Vorjahresmonat. Die Auslastung gab wegen einer Flottenerweiterung um 3,3 Prozentpunkte auf 83,1 Prozent nach. easyjet kündigte an, sein Jahresziel von 40 bis 50 Prozent Gewinnplus zu erreichen. Händler stuften die Zahlen als «leicht enttäuschend» ein. (awp/mc/gh)

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