EU-Schluss: Etwas schwächer – Phillips unter Druck

Aus den USA kamen unterdessen nur geringe Impulse. Die Wall Street holte nach den deutlichen Verlusten vom Freitag durch die überraschenden Prognosesenkung von General Electric (GE) erst einmal Luft. Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor 0,78 Prozent auf 3.671,28 Zähler. Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, büsste 0,89 Prozent auf 3.074,60 Zähler ein. Der Euronext 100 fiel um 0,64 Prozent auf 847,76 Punkte. In Paris ging der CAC 40 um 0,66 Prozent auf 4.766,49 Punkte zurück. Der britische FTSE 100 fiel um 1,08 Prozent auf 5.831,60 Punkte.


Philips Electronics rutschten mit 3,31 Prozent auf 23,11 Euro ins Minus und waren damit einer der schwächsten Werte im europäischen Leitindex. Der niederländische Elektronikkonzern litt im ersten Quartal unter seiner Fernsehgeräte-Sparte. In Kombination mit niedrigeren Lizenzeinnahmen und Belastungen durch Zukäufe sank das operative Ergebnis deutlich. Die Analysten von Cheuvreux nahmen den Titel von ihrer «Selected List» und senkten ihn auf «Underperform». Noch deutlichere Verluste fuhren Telecom Italia mit minus 4,11 Prozent auf 1,3990 Euro ein. Es gäbe keine Pläne für eine Fusion mit dem spanischen Wettbewerber Telefonica , sagte der Konzernchef. Telefonica-Papiere verloren unterdessen 0,81 Prozent auf 18,35 Euro.


Die Aktien von Groupe Danone stiegen hingegen um 2,73 Prozent auf 56,83 Euro. Der französische Nahrungsmittelkonzern hatte im ersten Quartal dank starken Wachstums bei Babynahrung und der allgemeinen Preissteigerungen einen deutlichen Umsatzanstieg verbucht und bekräftigte die Jahresziele, wonach der Umsatz auf vergleichbarer Basis um acht bis zehn Prozent wachsen soll.


In London rutschten Friends Provident um 10,80 Prozent auf 116,50 Pence ab. Der amerikanische Finanzinvestor JC Flowers droht dem britischen Lebensversicherer mit der Rücknahme seiner Übernahmeofferte. Wenn sich Friends Provident nicht bis zum 18. April zu Gesprächen bereit erkläre, werde das Angebot zurückzogen, teilte JC Flowers mit. Es gebe keine Absicht, die Offerte zu erhöhen, die derzeit auf 150 Pence je Aktie beziffert wird. Friends Provident lehnte eine Stellungnahme ab.


Aktien der Sage Group verloren 3,07 Prozent auf 192,38 Pence. Der grösste britische Softwareanbieter stellte Halbjahreszahlen im Rahmen der Markterwartungen in Aussicht. Die Aktien von British Airways fielen um 3,58 Prozent auf 215,50 Pence. Die Analysten von Morgan Stanley hatten den Titel von «Equal-weight» auf «Underweight» abgestuft und das Kursziel von 245 auf 120 Pence mehr als halbiert. (awp/mc/ps)

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