EU-Schluss: Fest – Quartalszahlen und Zinsspekulationen

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 knüpfte mit plus 1,25 Prozent auf 4.246,12 Zähler an seine Vortagsgewinne an und schloss damit knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Tageshoch. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 1,10 Prozent auf 3.716,65 Punkte. Der Euronext 100 rückte um 1,39 Prozent auf 993,11 Zähler vor. In Paris stieg der CAC 40 um 1,31 Prozent auf 5.592,53 Punkte. Der FTSE 100 rückte um 1,30 Prozent auf 6.212,00 Zähler vor.

Mit Zahlen standen vor allem Ahold, Suez, Credit Agricole und Carrefour im Blick. Der niederländische Einzelhandelskonzern Ahold hat im zweiten Quartal 2007 kräftig von Verkäufen in den USA und Polen profitiert, verbuchte beim Betriebsergebnis aber einen leichten Rückgang. Die Aktie war zweitstärkster Wert im EuroSTOXX 50 nach Suez und stieg um 5,09 Prozent auf 9,70 Euro.

Suez gewannen 5,32 Prozent auf 41,00 Euro. Der französische Versorger hat seinen bereinigten Gewinn im ersten Halbjahr gesteigert und die Jahresziele bestätigt. Gleichzeitig schlug Suez-Chef Gerard Mestrallet dem Konkurrenten Gaz de France (GdF) den Verzicht auf die seit langem geplante Fusion vor. Der französische Versorger Veolia bekräftigte unterdessen sein Interesse an der Umweltsparte von Suez, falls es doch zur Fusion mit GdF kommt und die Sparte verkauft werden müsse, damit das Stromgeschäft mit zusammengeführt werden könne. GdF stiegen im CAC 40 um 3,84 Prozent auf 35,40 Euro, während Veolia um 1,75 Prozent auf 55,37 Euro zulegten.

Credit Agricole stiegen nach Zahlen um 2,31 Prozent auf 27,51 Euro. Die französische Grossbank hat im zweiten Quartal den Überschuss geringfügig gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Carrefour-Aktien rückten um 0,02 Prozent auf 52,15 Euro vor. Der weltweit zweitgrösste Einzelhändler hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr gesteigert und sein Ziel für das Gesamtjahr bestätigt. Zugleich kündigte der Konzern weitere Aktienrückkäufe und die Trennung von seinen Immobilien über einen Börsengang an. Das Urteil der Analysten war gemischt. Von «exorbitant gut» bis «nicht überraschend» lauteten die Kommentare.

In London legten Diageo nach Zahlen um 2,36 Prozent auf 1.042,00 Pence zu. Der britische Spirituosenhersteller hat im abgelaufenen Geschäftsjahr bei steigenden Umsätzen weniger verdient als 2005/06. BG Group standen nach einer Hochstufung an der Spitze des «Footsie» und gewannen 4,27 Prozent auf 782,00 Pence. Dresdner Kleinwort hat die Aktie des Energieunternehmens von «Hold» auf «Buy» hochgestuft und dabei die sehr guten Aussichten auf Öl- und Gasförderungen betont.

Die Aktien von Volvo stiegen nach Zahlenvorlage um 1,72 Prozent auf 118,00 schwedische Kronen. Einem Händler zufolge ging die Zahl ausgelieferter LKW in den ersten sieben Monaten des Jahres zwar zurück, allerdings nicht so stark wie gefürchtet worden sei. Die Titel von Scania gewannen im gefolge 2,84 Prozent auf 154,00 Kronen. (awp/mc/ar)

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