EU-Schluss: Fest – US-Übernahme und Ölwerte im Fokus

In Paris gewann der CAC-40-Index  an diesem Montag 1,77 Prozent auf 3.788,01 Punkte. Der Londoner FTSE 100  rückte um 1,71 Prozent auf 5.602,54 Punkte vor. Stratege Bill Dinning von Aegon Asset Management geht davon aus, dass die Geldpolitik weiter sehr locker bleiben wird. Dies stützt erfahrungsgemäss die Notierungen an den Börsen. Derzeit schauten die Anleger auch weniger auf Probleme wie die europäische Schuldenkrise, so der Experte weiter.


An der Pariser Börse honorierten die Aktien von Safran Übernahmepläne mit Kursgewinnen von 5,21 Prozent auf 20,395 Euro. Der französische Mischkonzern will den US-Softwarehersteller L-1 Identity Solutions mit dem Hauptgeschäftsfeld Biometrie für 1,1 Milliarden Dollar oder 12 Dollar je Aktie übernehmen. Das Beratungsgeschäft will L-1 an den britischen Rüstungskonzern BAE Systems verkaufen. Die BAE-Aktie schloss 1,40 Prozent höher bei 332,545 Pence, für die L-1-Titel ging es in New York zuletzt um rund 20 Prozent nach oben.


Ölwerte entwickelten sich dank deutlich höherer Notierungen für den Rohstoff grösstenteils besser als der Markt, der Branchenindex Stoxx Europe 600 Oil & Gas stieg um 1,25 Prozent. Mit einem deutlichen Preissprung zu Wochenbeginn haben die Ölpreise ihre Kursverluste vom Freitag mehr als ausgeglichen. Total-Aktien verteuerten sich im EuroStoxx50 um 2,77 Prozent auf 38,905 Euro, für Repsol-YPF ging es um 2,23 Prozent auf 19,000 Euro hoch. Dagegen rutschten Eni am Indexende um 0,93 Prozent auf 15,920 Euro ab. Im Irak sei die Versteigerung von drei Gasfeldern erneut verschoben worden, nachdem einige Unternehmen dem Staat zufolge mehr Zeit zur Prüfung der Vertragsmodalitäten einforderten, hiess es von Händler.


In London gewannen BP-Papiere 2,06 Prozent auf 411,391 Pence. Fünf Monate nach Beginn der schwersten Ölpest der US-Geschichte ist die defekte Ölquelle im Golf von Mexiko endgültig versiegelt. Händlern zufolge sollen die Kosten für die Bekämpfung der Ölpest nun bei rund zehn Milliarden US-Dollar liegen.


Einige Einzelwerte stehen wegen der in Kraft getretenen Indexveränderungen in den europäischen Standardwerte-Indizes im Blick: Im Leitindex EuroStoxx 50 musste Aegon seinen Platz für BMW räumen. Die Aktien des Münchener Autobauers gewannen 3,62 Prozent, Aegon legten aber ebenfalls zu um 1,84 Prozent. Mehrere Veränderungen gab es unterdessen im Stoxx Europe 50, in den die Aktien von Standard Chartered, Anheuser-Busch Inbev, Zurich Financial Services und Hennes & Mauritz (H&M) aufstiegen. Dafür werden die Aktien von RWE, Iberdrola, ArcelorMittal und Generali aus dem Index entnommen. (awp/mc/ps/28) 

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