EU-Schluss: Freundlich – Übernahmen weiter Kurstreiber

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 legte bis zum Abend um 0,98 Prozent auf 4.512,65 Zähler zu. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, gewann 0,50 Prozent auf 3.933,16 Punkte. Der Euronext 100 stieg um 1,06 Prozent auf 1.066,60 Zähler. In Paris gewann der CAC 40 1,02 Prozent auf 6.104,00 Punkte. Der FTSE 100 legte um 0,29 Prozent auf 6.621,40 Punkte zu.

Den spanischen Versorgern schenkten Anleger in Anbetracht neuer Übernahmegerüchte in der Branche besondere Aufmerksamkeit. Auslöser für die Gerüchte war der Einstieg des belgischen Investors Albert Frere bei Iberdrola. Der Suez-Grossaktionär hat über zwei Holdinggesellschaften eine Beteiligung von mehr als 5 Prozent an dem Versorger aufgebaut. Händler spekulierten, der Baukonzern Actividades de Construccion y Servicios (ACS) werde seinen Union Fenosa-Anteil an E.ON verkaufen, um gemeinsam mit Suez und der spanischen Sparkassenkette La Caixa Iberdrola zu übernehmen.

Aktien von Iberdrola legten bis zum Abend um 1,97 Prozent auf 42,90 Euro zu. Union-Fenosa-Aktien gewannen 1,48 Prozent auf 43,82 Euro zu. ACS-Titel stiegen um 1,76 Prozent auf 49,78 Euro. Suez-Papiere gewannen 1,50 Prozent auf 42,75 Euro.

Aktien von Vallourec setzten sich in Paris mit einem deutlich Plus von 5,96 Prozent auf 237,85 Euro an die Spitze der Gewinnerliste. Anleger reagierten mit Käufen auf Gerüchte, wonach der russische Grosskonzern Gazprom ein Übernahmeangebot für den französischen Stahl- und Röhrenhersteller vorbereitet. Dies hatte die Zeitung «Daily Mail» berichtet und einen Angebotspreis von 300 Euro je Vallourec-Aktie genannt. Händler hielten die Vermutungen für wenig wahrscheinlich, Vallourec kommentierte die Angaben nicht.

In Amsterdam konnten Philips-Aktien 2,97 Prozent auf 31,60 Euro zulegen. Der Elektronikkkonzern verkauft nach eigenen Angaben seine Sparte Power Solutions an die spanische Bobinados de Transformadores (Bobitrans). Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

Kingfisher-Papiere zeigten sich in London am «Footsie»-Ende schwach mit minus 1,78 auf 248,25 Pence. Europas grösster Baumarktbetreiber hat im ersten Geschäftsquartal dank des milden Frühjahrswetters in Europa mehr verdient als vor einem Jahr. Das Ergebnis lag im Rahmen der Erwartungen der Analysten. Der Ausblick war vielen jedoch zu verhalten.

Steigende Rohstoffpreise sorgten für Rückenwind bei Minenwerten. So stiegen etwa Xstrata-Aktien um 3,39 Prozent auf 2.902 Pence, für Aktien von Anglo American ging es um 4,25 Prozent auf 3.039 Pence nach oben. Papiere von Kazakhmys legten 3,10 Prozent auf 1.298 Pence zu. (awp/mc/ar)

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