Ihre Tageshöchststände konnten die Börsen jedoch nicht halten, sondern gaben am Nachmittag einen Teil ihrer Gewinne wieder ab.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 schloss mit plus 0,66 Prozent auf 3.556,07 Zähler. Sein Tageshoch hatte bei rund 3.584 Zählern gelegen. Der STOXX 50 stieg um 0,57 Prozent auf 3.026,37 Punkte. In London rückte der FTSE 100 ungeachtet der aktuellen Inflationsdaten um 1,16 Prozent auf 5.861,90 Zähler vor. In Grossbritannien stiegen die Verbraucherpreise im Mai so stark wie seit über zehn Jahren nicht mehr. In Paris ging der CAC-40-Index mit plus 0,61 Prozent auf 4.686,33 Punkte aus dem Handel.
Der US-Ölpreis notierte weiter deutlich unter seinem am Vortag erreichten Rekordhoch von knapp unter 140 US-Dollar. Am Abend kostete ein Barrel US-Leichtöl der Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Auslieferung rund 135 Dollar.
Die am Nachmittag von der US-Investmentbank Goldman Sachs bekannt gegebenen Zweitquartalszahlen überraschten den Markt positiv und stützten dadurch auch die europäischen Finanzwerte. Zudem verwiesen Händler auch auf anhaltende Konsolidierungsfantasien im Bankensektor. Im EuroSTOXX stiegen Societe Generale um 3,20 Prozent auf 60,00 Euro, BNP Paribas gewannen 2,74 Prozent auf 63,60 Euro und UniCredit rückten um 2,19 Prozent auf 4,11 Euro vor. In London verteuerten sich HBOS um 3,40 Prozent auf 332,38 Pence und Schroders stiegen um 3,18 Prozent auf 893,00 Pence. Barclays kletterten um 3,50 Prozent auf 345,25 Pence.
Die Aktien von Alcatel-Lucent waren nach einem Milliardenauftrag des chinesischen Telekomkonzerns China Mobile mit plus 5,20 Prozent auf 4,55 Euro Favorit im Auswahlindex der Eurozone. Iberdrola verloren 0,78 Prozent auf 8,90 Euro. Der spanische Versorger will auch bei einer negativen US-Gerichtsentscheidung zum Kauf von Energy East an seinen Investitionsplänen in den USA festhalten. InBev gewannen in Brüssel 1,55 Prozent auf 48,58 Euro. US-Investor Warren Buffett unterstützt einem Pressebericht zufolge das Übernahmegebot des belgischen Brauereikonzerns für den Konkurrenten Anheuser-Busch . Buffett hält an Anheuser-Busch fünf Prozent.
In London rückten die Titel von Whitbread um 3,93 Prozent auf 1.270,00 Pence vor. Der britische Hotel- und Freizeitkonzern ist mit Wachstum ins Jahr gestartet. In den 13 Wochen bis zum 29. Mai stiegen die vergleichbaren Umsätze um 7,1 Prozent. Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto plant eine Verdopplung seiner Bauxit-Produktion im Nordosten Australiens. Zudem schliesst der chinesische Aluminiumkonzern Chinalco eine Aufstockung seiner Beteiligung an Rio Tinto nicht mehr aus. Im Februar hatte Chinalco gemeinsam mit dem US-Wettbewerber Alcoa einen Anteil von neun Prozent an Rio Tinto erworben. Die Aktie profitierte von den Neuigkeiten mit plus 3,48 Prozent auf 6.065,00 Pence. (awp/mc/pg)
