EU-Schluss: Gewinne – Finanzwerte im Plus, China stützt

Der EuroStoxx 50 stieg um 0,86 Prozent auf 2.881,01 Punkte. Damit ging der Index bereits zum sechsten Mal in Folge mit einem Plus aus dem Handel. Der Pariser CAC-40-Index legte um 0,76 Prozent auf 3.814,39 Zähler zu und in London kletterte der FTSE 100 um 0,69 Prozent auf 5.266,75 Punkte.


Mit Blick auf die Einzelwerte sprangen die Titel der ING mit einem Plus von 6,60 Prozent auf 10,18 Euro an die Spitze des europäischen Leitindex EuroStoxx 50. Der vom Staat gestützte und vor der Aufspaltung stehende niederländische Finanzkonzern war im dritten Jahresviertel wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Dabei habe ING von der Erholung an den Finanzmärkten profitiert, sagte Präsident Jan Hommen. Zudem hätten hohe Zinseinnahmen und niedrigere Kosten zu dem Gewinn beigetragen, hiess es. ING hatte Ende Oktober bereits Eckdaten zum Quartal vorgelegt.


Dicht dahinter folgten die Anteilsscheine von Credit Agricole (CA), die sich um 5,59 Prozent auf 15,31 Euro verteuerten. Die französische Bank hatte im dritten Quartal nicht so schlecht abgeschnitten wie von Experten befürchtet.


Dank dieses positiven Umfeldes erfreuten sich auch andere Finanzwerte grossen Interesses. So stiegen die Papiere von Societe Generale , Intesa SanPaolo und Aegon zwischen knapp 3 und gut 4 Prozent. Titel der Unicredit aber legten nur um unterdurchschnittliche 0,50 Prozent auf 2,5150 Euro zu. Die italienische Grossbank hatte im dritten Quartal wegen hoher Belastungen aus dem Kreditgeschäft erneut einen Gewinnrückgang verzeichnet. Hauptgrund dafür war, dass die Bank mehr Geld für unsichere Kredite zurücklegen musste.


An der schweizerischen Börse verteuerten sich Aktien von Swiss Life Holding nach Drittquartalszahlen um 6,21 Prozent auf 133,40 Franken. Anleger würden die Fortschritte honorieren, die der Lebensversicherer auf allen Ebenen gemacht habe, meinten Marktbeobachter. Im Swiss-Market-Index (SMI) sprangen die Papiere auf den ersten Platz. Gleich dahinter folgten die Anteilsscheine von Holcim mit einem Aufschlag von 3,66 Prozent auf 72,20 Schweizerische Franken. Der vom Zementhersteller ausgewiesene Gewinn hatte die Markterwartungen teilweise erheblich übertroffen. Die Firmenverantwortlichen gehen ausserdem davon aus, dass das diesjährige Sparziel von 600 Millionen Franken übertroffen wird.


In London waren Sainsbury-Aktien stark gefragt. Die Supermarktkette konnte mit ihrem Halbjahresgewinn die Anleger überzeugen. Zudem rechnet der Konzern mit einem starken Weihnachtsgeschäft. An der Börse wurde dies mit einem Aufschlag von 3,24 Prozent auf 338,20 Britische Pence honoriert. Kräftig im Plus notierten zudem die Papiere von Goldminenbetreibern wie Fresnillo und Randgold Resource mit Aufschlägen von etwa 6 Prozent. Andere Minentitel landeten ebenfalls weit vorne im FTSE 100-Index.


Titel von Reed Elsevier rutschten dagegen mit minus 4,02 Prozent auf 465,00 Pence ans «Footsie»-Ende. Bei dem britisch-niederländischen Verlagskonzern hatte Vorstandschef Ian Smith nach nur acht Monaten seinen Hut genommen. Das Unternehmen leidet weiter unter der weltweiten Rezession und der Schwäche des Anzeigengeschäfts. (awp/mc/pg/31)

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