EU-Schluss: Gewinne grossteils abgegeben – Schwache US-Daten

In Paris gewann der CAC 40 am Freitag 0,25 Prozent auf 3.348,37 Punkte. Der Londoner FTSE 100 legte um 0,67 Prozent auf 4.838,09 Punkte zu, musste aber auf die Woche gerechnet ebenfalls deutliche Verluste von über vier Prozent hinnehmen.

Die Beschäftigung in den USA im Juni ging etwas stärker als erwartet zurück. Zudem sanken die Bestellungen bei den Industrieunternehmen im Mai überraschend deutlich. Indes fiel das Expertenecho auf die Arbeitsmarktdaten uneinheitlich aus. Nach Einschätzung der Helaba fiel die Entwicklung per Saldo nicht so schlecht aus wie befürchtet und sollte auch die Sorgen um die Nachhaltigkeit des Wirtschaftsaufschwungs nicht anheizen. Dagegen zeigten sich die Deka Bank und die LBBW negativ überrascht. Börsianer sprachen zudem vor dem langen Wochenende in den USA von einer gedämpften Handelsaktivität. Die Wall Street bleibt am Montag wegen des Nationalfeiertags «Independence Day» geschlossen.

Bankenwerte gehörten europaweit zu den Favoriten der Anleger. BNP Paribas gewannen als einer der besten Werte im EuroStoxx 1,64 Prozent auf 44,205 Euro, und in London verteuerten sich Lloyds Banking Group um 4,77 Prozent auf 54,50 Pence.

Von Unternehmensseite gab es indes nur wenige Nachrichten. Die Aktien von Sanofi-Aventis verloren gegen den Trend 2,42 Prozent auf 47,060 Euro. Einem Bericht zufolge soll das Pharmaunternehmen einen Zukauf im Wert von 20 Milliarden US-Dollar vorbereiten, um das eigene Wachstum voranzutreiben. Börsianern zufolge wollten die Franzosen die Spekulation nicht kommentieren. In den USA legten Biotech-Werte wie Biogen Idec und Genzyme deutlich zu.

Die Aktien von Europas grösstem Hotelkonzern Accor wurden erstmals getrennt von seinem Dienstleistungsgeschäft Edenred gehandelt und schlossen ex Kapitalmassnahme bei 23,530 Euro. Die Edenred-Aktie sprangen um 29,82 Prozent auf 14,800 Euro hoch.

Im London standen erneut die Minenwerte im Fokus. Die grossen Bergbaukonzerne haben den zum Wochenende unter Dach und Fach gebrachten Steuerkompromiss in Australien begrüsst. Die neuen Vorschläge seien ermutigend, teilten Rio Tinto , BHP Billiton und Xstrata in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Auch der britische Gaskonzern BG Group lobte die Pläne. Sie stärkten die Wettbewerbsfähigkeit eines geplanten Grossprojekts für Flüssiggas. Xstrata verteuerten sich als stärkster Minenwert um 2,99 Prozent auf 884 Pence, BG Group legten um 2,35 Prozent auf 1.005 Pence zu. (awp/mc/gh)

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