EU-Schluss: Gewinne – Positive US-Konjunkturdaten

Der sogenannte ISM-Index gilt als wichtiger vorauslaufender Indikator für die Konjunkturentwicklung und hat daher großen Einfluss auf die Börsen.


Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, rückte um 0,59 Prozent auf 2.793,29 Punkte vor, nachdem er im frühen Handel bis auf rund 2.749 Punkte gesunken war. Der Pariser CAC-40-Index legte um 0,60 Prozent und 3.762,01 Zähler zu. Der britische FTSE 100 gewann 1,14 Prozent auf 5.247,41 Punkte.


Während europaweit Rohstoff-, Auto- und Finanzwerte kräftig zulegten, standen Titel aus der Medienbranche überwiegend auf den Verkaufslisten der Investoren. Der Sektor litt vor allem unter der Schwäche der Vivendi-Papiere. Der französische Konzern hat eine Klage in den USA verloren. Ihr zufolge verletzte Vivendi seine Berichtspflicht als Aktiengesellschaft in den Jahren 2000 bis 2001. Nun drohen Strafzahlungen und Schadensersatzforderungen in Höhe von bis zu zehn Milliarden US-Dollar. Die Aktien gaben am Ende des EuroStoxx 50 um 2,41 Prozent auf 18,395 Euro nach. Vivendi will nun in Berufung gehen.


Eine Erholung der Rohstoffpreise gab vor allem den Minenwerten im «Footsie» Auftrieb. Das Vedanta-Papier war Favorit unter diesen Aktien mit einem Plus von 5,19 Prozent auf 2.553,00 Pence, gefolgt von Kazakhmys mit plus 5,09 Prozent auf 1.281,00 Pence. Die Titel des Silberproduzenten Fresnillo stiegen um 4,24 Prozent und die von Lonmin um 4,15 Prozent.


Auf Erholungskurs waren auch die Finanzwerte, die in der letzten Zeit unter US-Plänen über eine strengere Regulierung der Branche gelitten hatten. So stiegen Royal Bank of Scotland (RBS) im «Footsie» als stärkster Wert um 7,93 Prozent auf 34,86 Pence und Barclays rückten um 4,31 Prozent auf 279,88 Pence vor. Im EuroStoxx 50 war unter den Bankenwerten die ING-Aktie grösster Gewinner mit plus 3,29 Prozent auf 7,09 Euro, gefolgt von den Aktien der Deutschen Bank, die um 2,88 Prozent zulegten.


Die Aktien von Ryanair sprangen um 7,18 Prozent auf 3,5736 Euro hoch, nachdem die Billigfluggesellschaft im dritten Geschäftsquartal einen geringeren Verlust als erwartet gemeldet hatte. Zudem hob Ryanair das Gewinnziel für das laufende Geschäftsjahr an. (awp/mc/ps/30) 

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