EU-Schluss: Gut behauptet nach US-Daten – BNP Paribas vorn

In den USA sind die Vorräte an Rohöl in der vergangenen Woche ebenso gestiegen wie die Benzin- und Destillate-Bestände (Heizöl, Diesel). Börsianer verwiesen auf eine abwartende Haltung der Anleger vor dem US-Zinsentscheid am Abend. Allerdings werde nicht mit einer Anhebung des US-Leitzinses gerechnet. Am Donnerstag stehen die Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Bank of England an. Laut Händlern bewegten vor allem Unternehmensbilanzen die Kurse.

Der EuroSTOXX 50 schloss mit plus 0,31 Prozent auf 4.425,03 Punkte. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 0,45 Prozent auf 3.898,37 Zähler. Der Euronext 100 stieg um 0,07 Prozent auf 1.050,85 Punkte. In Paris verzeichnete der CAC 40 ein Plus von 0,29 Prozent auf 6.051,63 Zähler. Der Londoner FTSE 100 stieg um 0,16 Prozent auf 6.560,60 Punkte.


Die Aktie von BNP Paribas sprang nach Zahlen mit plus 4,17 Prozent auf 91,15 Euro an die Spitze des EuroSTOXX50. Die französische Bank übertraf bei Überschuss und Ertrag die Erwartungen der von AFX News befragten Experten deutlich. Im Kielwasser der Zahlen legte das Papier des Konkurrenten Credit Agricole um 3,12 Prozent auf 32,74 Euro zu.


UniCredit verteuerten sich vor der auf Donnerstag verschobenen Bilanzvorlage um 1,03 Prozent auf 7,64 Euro. Die italienische Bank dürfte nach Einschätzung von Analysten im ersten Quartal deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum verdient haben. Dabei dürften die Geschäfte in Zentral- und Osteuropa, sowie der Aufschwung in Italien und Deutschland das Konzernergebnis stützen.


Aegon standen dagegen nach ihrer Bilanz mit minus 2,94 Prozent auf 15,50 Euro am Indexende. Der Gewinn des niederländischen Lebensversicherers ging im ersten Quartal stärker zurück als von Experten erwartet, wobei der Wert des Neugeschäfts die Prognosen leicht übertroffen hat. Vor den Zahlen sei das Papier gut gelaufen und offenbar versilberten nun einige Investoren ihre Kursgewinne, hiess es.


Wolters Kluwer gaben in Amsterdam 1,93 Prozent auf 22,84 Euro ab. Der niederländische Verlagskonzern schnitt im ersten Quartal besser ab als erwartet. Händler sprachen aber nach dem starken Anstieg zu Monatsbeginn von Gewinnmitnahmen.


In London blieben laut Händlern Übernahmespekulationen das Hauptthema. Rio Tinto sprangen mit plus 21,03 Prozent auf 4.000,00 Pence an die «Footsie»-Spitze. Händler verwiesen auf Spekulationen um ein angebliches milliardenschweres Übernahmeangebot durch BHP Billiton – deren Aktie legte um 5,40 Prozent auf 1.249,00 Pence zu. Eine BHP-Sprecherin wollte die Spekulationen der dpa-AFX-Partneragentur AFX News gegenüber nicht bestätigen. Von Rio Tinto hiess es, man wisse von keinem Annäherungsversuch seitens BHP Billiton.


Reuters gaben nach dem steilen Kursanstieg der vergangenen Tage wegen des Interesses von THOMSON um 2,86 Prozent auf 612,00 Pence nach. Zudem haben mehrere Fonds ihre Anteile an dem britischen Nachrichten- und Finanzdatenkonzern reduziert.


Sage Group verloren 2,24 Prozent auf 262,25 Pence. Europas zweitgrösster Softwarehersteller verbuchte zwar im ersten Halbjahr einen Gewinnanstieg und bekräftigte die Jahresziele. Händler verwiesen aber auf Sorgen um das US-Geschäft, die das Papier belasteten. Nach Aussagen des Vorstandschefs will das Unternehmen mit weiteren Akquisitionen das Wachstum stärken (awp/mc/pg)

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