EU-Schluss: Leichte Verluste – Kursrückgang in China

Von ihren Tagestiefs konnten sich die Indizes aber bis zum Abend wieder erholen. Börsianern zufolge fiel die Reaktion der US-Börsen infolge der schwachen Kursentwicklung in China nicht so negativ aus wie erwartet. Der Schanghaier Börsenindex hatte sich nach einer Steuererhöhung für Wertpapiergeschäftet sehr schwach gezeigt. Die Massnahme hatten die Zentralbehörden zur Abkühlung der überhitzten chinesischen Börsen eingeleitet. Viele Börsianer fühlten sich an die Korrektur im Februar erinnert, die auch von China ausgegangen war.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab bis zum Abend 0,14 Prozent auf 4.468,72 Zähler nach. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, verlor 0,05 Prozent auf 3.913,50 Punkte. Der Euronext 100 sank um 0,22 Prozent auf 1.055,42 Zähler. In Paris verlor der CAC 40 0,24 Prozent auf 6.042,15 Punkte. Der FTSE 100 gab 0,07 Prozent auf 6.602,10 Punkte nach.


Zu Gewinnern gehörten die Aktien von Unibail und Air France-KLM. Nach Angaben des Börsenbetreibers NYSE Euronext sollen die beiden Unternehmen zum 18. Juni in den CAC 40 aufgenommen werden und dort AGF und THOMSON ersetzen. Unibail-Papiere legten 1,26 Prozent auf 201,40 Euro zu, Air France-KLM-Titel gewannen 2,39 Prozent auf 38,09 Euro. Die AGF-Aktien schlossen bei 124,20 Euro und damit unverändert zum Vortagesniveau, Thomson-Papiere gaben 1,60 Prozent auf 14,14 Euro nach.


In Mailand gaben Alitalia-Aktien um 3,40 Prozent auf 0,83 Euro nach. Im Bieterverfahren um den 39,9-prozentigen Staatsanteil an der Fluglinie ist das Konsortium um Texas Pacific, Matlin Patterson und Mediobanca Händlern zufolge nicht mehr im Rennen.


Barclays-Aktien gaben 1,09 Prozent auf 725,50 Pence nach. Einem Bericht der «Times» zufolge wollen Anteilseiger eine mögliche Anhebung des Barclays-Angebot für den niederländischen Konkurrenten ABN Amro Holding blockieren. Zudem teilte ABN Amro mit, ein Ausschuss werde die beiden konkurrierenden Angebote von Barclays und dem Konsortium um die Royal Bank of Scotland (RBS) prüfen. Die Aktien von ABN Amro verloren 0,61 Prozent auf 35,59 Euro, RBS-Papiere gaben 0,94 Prozent auf 631,50 Pence nach.


Übernahmespekulationen trieben die Aktien von LogicaCMG an, die 3,87 Prozent auf 167,75 Pence zulegten. Wie die «Times» berichtet, soll die private Investorengruppe Permira Advisers LLP ein Kaufangebot für die britisch-niederländische IT-Service-Gruppe prüfen.


TomTom stiegen in Reaktion auf einen positiven Analystenkommentar um 3,53 Prozent auf 33,15 Euro. Goldman Sachs hatte die Titel mit «Buy» gestartet und sie auf ihre «Conviction Buy List» gesetzt. Der Hersteller von Navigationssystemen bestätigte zudem, Zeitungsberichte zu überprüfen, wonach die Encyclopedia Britannica wegen möglicher Patentrechtsverletzungen gegen TomTom vorgehen wolle.


Renault-Aktien gaben fielen um 1,05 Prozent auf 105,33 Euro. Händler nannten Gewinnmitnahmen und einen negativen Analystenkommentar als Grund. ABN Amro hat die Bewertung der Aktie mit «Sell» aufgenommen. (awp/mc/gh)

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