EU-Schluss: Leichter – Gewinnmitnahmen, Ölpreis verunsichert

Zudem zeige sich die Wall Street nervös und die Börse in Tokio habe am Morgen deutlich an Boden verloren, was ebenfalls die Stimmung am Markt eingetrübt habe.


Der EuroSTOXX 50 schloss mit minus 0,93 Prozent bei 4.090,88 Punkten. Der europäische Leitindex hatte sich im Verlauf zwischen 4.123 Zählern zur Eröffnung und 4.078 Punkten bewegt. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gab 0,80 Prozent auf 3.687,59 Zähler ab. Der Euronext 100 fiel um 0,48 Prozent auf 957,92 Punkte. In Paris verlor der Leitindex CAC 40 0,56 Prozent auf 5.501,95 Zähler. Der FTSE-100-Index sackte um 0,46 Prozent auf 6.167,60 Punkte ab.


Grösster Verlierer im EuroSTOXX waren Nokia-Aktien mit einem Abschlag von 2,21 Prozent auf 14,63 Euro. Der Handyhersteller sei wegen Sorgen um einen verstärkten Wettbewerb unter Druck geraten, sagten Händler. Nachrichten über einen Einstieg von Apple mit dem iPhone in das Geschäft mit Mobiltelefonen belasteten.


Telekom-Titel lagen nach Gewinnmitnahmen ebenfalls im Minus. Der Sektor war in Europa laut Händlern zuletzt gut gelaufen. Telecom Italia verloren 1,97 Prozent auf 2,3370 Euro, Telefonica verbilligten sich um 1,96 Prozent auf 16,50 Euro und France-Telecom-Aktien gaben 1,71 Prozent auf 21,87 Euro ab.


Endesa legten dagegen am Nachmittag den Vorwärtsgang ein und endeten mit plus 2,93 Prozent auf 36,40 Euro an der Spitze des europäischen Leitindex. Das juristische Wirrwarr im millionenschweren Übernahmekampf um den grössten spanischen Energieversorger beginnt sich zu lichten. Spaniens Oberster Gerichtshof hob seine einstweilige Verfügung auf, die das Angebot des spanischen Energiekonzerns Gas Natural gestoppt hatte. Mit dieser Verfügung war automatisch auch die Gegenofferte des deutschen Energiekonzerns E.ON auf Eis gelegt worden.


In London sprangen die Anteile an Morrison (Wm.) Supermarkets an der «Footsie»-Spitze um 6,02 Prozent auf 286,25 Pence nach oben. Händler verwiesen auf besser als erwartet ausgefallene Zahlen. Die britische Supermarktkette hatte im Weihnachtsgeschäft ihren Umsatz auf vergleichbarer Fläche deutlicher gesteigert als von Analysten prognostiziert.


Vodafone-Papiere gaben dagegen 2,51 Prozent auf 145,75 Pence ab. Der Mobilfunkkonzern will ein formales Angebot für den indischen Wettbewerber Hutchison Essar vorlegen. Dies werde aber erst in «einigen Wochen» geschehen, sagte ein Sprecher unter Berufung auf Vorstandschef Arun Sarin. Vodafone will früheren Medienberichten zufolge 18 bis 19 Milliarden US-Dollar für seinen indischen Wettbewerber zahlen. (awp/mc/pg)

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