EU-Schluss: Leichter – Gewinnmitnahmen trotz guter Stimmung


Händler Thomas Stengl von der Postbank sagte: «Die Grundstimmung an den Börsen ist aber weiter positiv.» Auch aus seiner Sicht verwundert es aber nach den deutlichen Gewinnen kaum, dass einige Anleger nun ersteinmal Kasse machen.

Der EuroStoxx 50 ging mit minus 0,16 Prozent bei 2.836,11 Punkten aus dem Handel. Am Vortag hatte der europäische Leitindex so hoch geschlossen wie seit dem 26. April nicht mehr. In Paris verlor der CAC-40-Index 0,24 Prozent auf 3.819,17 Punkte und rutschte damit ebenfalls von seinem fünfeinhalb Monatshoch vom Vortag etwas zurück. Der Londoner FTSE 100 sackte indes um 0,35 Prozent auf 5.727,21 Punkte ab.

Im europäischen Handel habe sich das gleiche Spiel wie am Vortag ergeben – der positiven Entwicklung der Rohstoffwerte hätten schwache Bankentitel gegenübergestanden, sagte Marktstratege Davod Buik von BGC Partners. Der Stoxx Europe 600 Banken war mit minus 1,47 Prozent der schlechteste Sektorindex. Die Titel schlossen sich damit der schwachen Entwicklung der Branche in den USA an, wo Bankenwerte wegen der erneuten Streitigkeiten um die Hypothekenbanken zu den grössten Verlierern zählten. Im Euro Stoxx 50 BNP Paribas mit minus 3,17 Prozent auf 52,290 Euro am Indexende, Societe Generale verloren 3,10 Prozent auf 41,695 Euro. In London büssten Royal Bank of Scotland 4,69 Prozent auf 45,75 Pence ein, Barclays verloren 4,13 Prozent.

Grösster Gewinner waren wie schon am Vortag die Rohstoffwerte, deren Sektorindex Stoxx Europe 600 Basic Resources mit plus 0,91 Prozent auch auf ein weiteres Fünfeinhalbmonatshoch kletterte. Tagessieger im Londoner «Footsie» waren Xstrata mit plus 3,23 Prozent auf 1.313 Pence. Rio Tinto legten 2,39 Prozent auf 4.140 Pence zu. Der Bergbaukonzern hatte wegen der anhaltend hohen Nachfrage im dritten Quartal so viel Eisenerz gefördert wie noch nie. Auch die Produktion von Aluminium und Kokskohle erreichte neue Höchstwerte, hiess es.

In Paris legten LVMH-Aktien 0,54 Prozent auf 111,45 Euro zu. Der französische Luxusgüterhersteller hat im dritten Quartal den Umsatz erneut gesteigert. Die Erlöse kletterten um 23,6 Prozent nach oben. Eine konkrete Prognose gab der Konzern nicht. Der Vorstand sieht seine Zuversicht für das Gesamtjahr nach den ersten neun Monaten aber bestätigt. (awp/mc/gh/26)

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