EU-Schluss: Leichter – Zurückhaltung vor Zinsentscheidung

Der EuroSTOXX 50 verlor 0,54 Prozent auf 3.789,31 Zähler. Der auch schweizerische und britische Werte umfassende STOXX 50 gab um 0,58 Prozent auf 3.237,77 Zähler ab. Der Euronext 100 fiel um 1,15 Prozent auf 866,69 Punkte. Der Pariser CAC 40 sank um 1,37 Prozent auf 4.873,57 Zähler. Der Londoner Leitindex FTSE 100 schloss mit 0,81 Prozent im Minus bei 5.837,30 Punkten.


Societe Generale gehörten erneut zu den besten Werten im EuroSTOXX 50 und kletterten um 4,27 Prozent auf 81,80 Euro. Spekulationen über eine bevorstehende Übernahme des Instituts, die bereits am Vortag zu kräftigen Kursgewinnen bei der französischen Bank geführt hatten, hätten durch einen Bericht des «Wall Street Journal» neue Nahrung erhalten, sagten Börsianer. Auch hielten sich hartnäckig Gerüchte, Societe-Chef Daniel Bouton werde zurücktreten.


Iberdrola legten getrieben von Übernahmespekulationen als drittbester Indexwert um 3,58 Prozent auf 9,56 Euro zu. Electricite de France (EdF) und Actividades de Construcciones y Servicios (ACS) hätten Angaben von Politikern und Investmentbankern zufolge erste Gespräche über ein gemeinsames Übernahmeangebot für den spanischen Versorger geführt, hiess es in der «Financial Times». «Irgendetwas ist da im Busch», sagten Händler. EdF-Papiere verloren 2,18 Prozent auf 69,50 Euro.


Renault fielen belastet von einer negativen Analystenstimme mit einem Abschlag von 5,99 Prozent auf 75,14 Euro ans Indexende. Goldman Sachs hatte die Einstufung für die Papiere des französischen Autobauers von «Buy» auf «Neutral» gesenkt. Wahrscheinlich werde das Unternehmen die Margenziele 2008 verfehlen.


In Paris gaben Peugeot 3,14 Prozent auf 49,71 Euro ab. Hier hatten die Analysten das Kursziel von 55 auf 47 Euro gesenkt. Peugeot bleibe der am stärksten geforderte Autobauer im Sektor, hiess es. Papiere des Reifenherstellers Michelin wurden von der schlechten Stimmung für den Automobilsektor angesteckt und gaben um 3,89 Prozent auf 66,43 Euro nach.


BNP Paribas verloren 1,14 Prozent auf 66,83 Euro. Marktteilnehmern zufolge war der Gewinn der französischen Bank im vierten Quartal mit nur einer Milliarde hinter den Erwartungen zurück geblieben. Die Anhebung der Dividende um acht Prozent auf 3,35 Euro sei allerdings eine positive Nachricht.


In London litten Barclays und Royal Bank of Scotland Group unter kritischen Kommentaren eines Analystenhauses. Die Titel der britischen Bankenhäusern beendeten den Handel 2,60 Prozent tiefer bei 481,63 Pence beziehungsweise 3,63 Prozent tiefer bei 388,25 Pence. Die Citigroup hatte am Morgen ihre «Sell»-Empfehlung für die beiden Titel bestätigt. Sie dürften nach Einschätzung der Analysten am meisten unter einer Verlangsamung der Konjunktur in Grossbritannien zu leiden haben. (awp/mc/pg)

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