EU-Schluss: Schwach – Gewinnmitnahmen belasten

Im Handelsverlauf markierte der EuroStoxx 50 aber bei 2.827 Punkten zwischenzeitlich ein neues Sechswochenhoch, so dass Börsianer von Gewinnmitnahmen sprachen. In Paris verlor der CAC-40-Index  am Mittwoch 1,30 Prozent auf 3,735,05 Punkte. An der Londoner Börse ging der FTSE 100 mit Verlusten von 0,44 Prozent bei 5.551,91 Punkten aus dem Handel. 


Insbesondere der schwache Bankensektor drückte auf die Kurse. Zudem verwies Marktanalyst David Buik von BGC Partners in London auf ein grosses Verkaufsprogramm, das bei insgesamt dünner Handelsaktivität an den nervösen Markt gekommen sei und diesen nach einem freundlichen Start kräftig ins Minus gedrückt habe. Nach der guten Entwicklung in den vergangenen Wochen sei ein Rückschlag ohnehin nicht überraschend.


Im Bankensektor rutschten Unicredit-Aktien um weitere 4,00 Prozent auf 1,823 Euro ab. Der unter massiven Druck geratene Vorstandschef der italienischen Grossbank, Alessandro Profumo, ist von seinem Posten zurückgetreten und Aufsichtsratschef Dieter Rampl übernimmt zunächst das Ruder. Cheuvreux sieht erhöhte Risiken auf das Unternehmen zukommen und stufte das Papier von «Outperform» auf «Underperform» ab. Eine Abstufung durch Credit Suisse liess die Titel der spanischen Bank Santander um 2,85 Prozent auf 9,463 Euro sinken. Die Papiere der Deutschen Bank wurden mit einem optisch hohen Abschlag am Indexende bei 41,015 Euro gehandelt. Die Aktien notierten allerdings ex Bezugsrecht.


Aktien der BNP Paribas standen indes gegen den Branchentrend mit plus 1,06 Prozent auf 55,28 Euro an der Spitze des Leitindex der Eurozone. BASF-Papiere stiegen um 0,66 Prozent auf 45,575 Euro. Händler verwiesen auf positive Aussagen des Chemieunternehmens zum Geschäftsverlauf, der nun optimistischer als zuvor gesehen werde.


In London verteuerten sich die Aktien von Imperial Tobacco nach einem Zwischenbericht über den Geschäftsverlauf um 1,69 Prozent auf 1.925 Pence. Der britische Tabakkonzern rechnet für das Ende September ablaufende Geschäftsjahr mit einem Anstieg der Erlöse um rund drei Prozent zum Vorjahr.


Dagegen büssten Ryanair-Titel 2,31 Prozent auf 3,80 Euro ein, obwohl die irische Billigfluggesellschaft die Gewinnprognose für das laufende Jahr bestätigte und die Aktionäre der geplanten Sonderdividende zustimmten. Verbindungen in die USA sollte es allerdings in den nächsten vier bis sechs Jahre nicht geben, sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary bei der Hauptversammlung. (awp/mc/ps/29)

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