EU-Schluss: Schwächer – schleppender Handel, Danone im Fokus

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor 0,43 Prozent auf 4.470,26 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gab 0,44 Prozent auf 3.929,78 Punkte ab. Der Euronext 100 sank um 0,26 Prozent auf 1.063,41 Zähler. In Paris verlor der CAC 40 0,46 Prozent auf 6.026,95 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 0,26 Prozent auf 6.590,60 Punkte nach unten.


Danone -Aktien legten 1,55 Prozent auf 60,95 Euro zu und lagen damit unter den stärksten Werten im EuroSTOXX 50. Händler verwiesen auf einen Bericht der «Financial Times», wonach der US-Nahrungsmittelproduzent Kraft Foods eine Übernahme der Keks- und Cerealien-Sparte von Danone verhandelt. Neben Kraft gilt am Markt auch Numico als möglicher Käufer. Numico-Papiere legten um 2,60 Prozent auf 39,53 Euro zu, wobei Händlern zufolge eine positive Studie zum Nahrungsmittel-Sektor für zusätzlichen Schub sorgte.


Titel des Energiversorgers Eni gewannen ebenfalls 1,49 Prozent auf 27,30 Euro. Das Energieunternehmen wolle seine Investitionen in Frankreich beschleunigen und die Nummer zwei auf dem französischen Gasmarkt werden, sagte der Geschäftsführer Paolo Scaroni in einem Interview mit «Les Echos». Gerüchte, nach denen Eni für die französische Öl- Unternehmen Technip bieten will, kommentierte er nicht.


In London gaben Barclays-Titel um 0,57 Prozent auf 692,00 Pence nach. Die niederländische Börsenaufsicht AFM hat der britischen Bank eine Fristverlängerung zur Abgabe einer verbindliche Offerte für den niederländischen Konkurrenten ABN Amro gewährt. Barclays will den Termin für die Vorlage bis 23. Juli bekannt geben. Grund für die Fristverlängerung sei die anhaltende Prüfung der Unterlagen durch die AFM, die aber «gute Fortschritte» mache.


Debenhams-Papiere gewannen 0,77 Prozent auf 128,75 Pence. Der deutsche Handelskonzern Arcandor (vormals KarstadtQuelle) bestätigte Gespräche mit der britischen Warenhauskette. «Dabei ist aber nichts Substanzielles herausgekommen», sagte der Arcandor-Sprecher am Sonntag. Debenhams spreche im Moment mit jedem und das sei «im Rahmen der üblichen Kontakte innerhalb der Branche auch nicht unüblich». Einem Bericht der «Sunday Times» zufolge hat Debenhams auch mit den französischen Galeries Lafayette und der italienischen Rinascente Gespräche geführt.


Übernahmefantasien beflügelten die Titel von Virgin Media , die um 18,09 Prozent auf 1.410 Pence nach oben sprangen. Laut einem Bericht der «Financial Times» ist die private Investorengruppe Carlyle Group an dem britischen Kabelnetzbetreiber interessiert. Im Gespräch sei ein Gebot von mehr als 10 Milliarden US-Dollar. Die Verhandlungen befänden sich jedoch in einem sehr frühen Stadium, ein konkretes Angebot sei noch nicht sicher. (awp/mc/gh)

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