EU-Schluss: Sehr schwach – Bankaktien deutlich unter Druck

Auch die zunehmenden Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hätten die Anleger verschreckt.


Der EuroStoxx 50 fiel am Ende um 2,73 Prozent auf 2.488,50 Punkte und erreichte damit seinen tiefsten Stand seit Juli 2009. Nur die Aktien von Nokia konnten Gewinne verbuchen. Der Cac 40 in Paris verlor 2,90 Prozent auf 3.331,29 Punkte. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 2,54 Prozent auf 4.940,68 Punkte nach unten.


Deutlich Abschläge mussten Finanzwerte hinnehmen. Die Aktien der spanischen Grossbanken Banco Santander und BBVA verloren 3,93 und 4,48 Prozent. Am Ende des europäischen Leitindex EuroStoxx 50 sackten die Papiere der Unicredit um 7,05 Prozent auf 1,6080 Euro ab. Dahinter folgten die Papiere von Credit Agricole , Societe Generale und ING , die jeweils über sechs Prozent nachgaben.


Auch die britischen Branchentitel gerieten unter Druck: Papiere der Royal Bank of Scotland sowie der Lloyds Banking Group fielen um 5,9 und um 8,9 Prozent.


Belastet von den Sorgen um die europäische Wirtschaft zeigten sich auch die Autobauer. Renault-Chef Carlos Ghosn hatte in einem Interview gesagt, dass die Griechenland-Krise den Automarkt für den Rest des Jahres belasten könnte. Die Papiere des französischen Autoherstellers brachen daraufhin um 6,92 Prozent auf 26,765 Euro ein. Wie die deutschen Kontrahenten gehörten auch PSA Peugeot Citroen zu den Verlierern.


Papiere von ArcelorMittal fielen um 2,69 Prozent auf 23,15 Euro. Der Vorstandschef des deutschen Stahlhändlers Klöckner & Co , Gisbert Rühl, hatte in einem Medienbericht von Überkapazitäten am Markt gesprochen und für die kommenden Monate sinkende Stahlpreise in Aussicht gestellt. Dazu kam eine negative Studie der UBS zum Stahlsektor.


Minenwerte kamen mit fallenden Rohstoffpreisen unter Druck. Rio Tinto fielen um 3,50 Prozent auf 2.856,00 Pence und BHP Billiton gaben 2,76 Prozent nach. Im Falle von Kazakhmys hatte Goldman Sachs ausserdem das Kursziel gesenkt, weshalb diese Titel mit minus 4,80 Prozent zu den schwächsten Werten im FTSE-100-Index gehörten.


Öltitel litten unter dem deutlichen Rückgang des Preises für das «schwarze Gold». Insofern verbilligten sich die Papiere von BP , BG Group und Royal Dutch Shell zwischen ein und zwei Prozent. Die Commerzbank sieht den aktuellen Abwärtstrend am Ölmarkt auch spekulativ getrieben. So setzten die Marktteilnehmer zusehends auf sinkende Ölpreise, heisst es in einer Studie.


Gegen den negativen Markttrend stiegen die Papiere von Nokia um 1,13 Prozent auf 8,0700 Euro. Börsianern zufolge wirkte die Meldung vom Vortag positiv nach, der zufolge das Unternehmen mit Yahoo eine Allianz für Handy-Dienstleistungen vereinbart hat. (awp/mc/pg/30)

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