EU-Schluss: Sehr schwach nach Berg- und Talfahrt – AIG bleibt Thema

Dann sorgten allerdings ein Kurseinbruch bei den Aktien der grössten britischen Hypothekenbank Halifax Bank of Scotland (HBOS) wieder für Verluste an den Märkten. Die negative Tendenz weitete sich bis zum Abend aus, da Meldungen über den Verkauf von Vermögenswerten der AIG die Stimmung zusätzlich gedrückt hätten, so Börsianer.


Für den EuroSTOXX 50 ging es um 2,26 Prozent auf 3.018,77 Zähler nach unten. Der STOXX 50 fiel um 2,30 Prozent auf 2.597,65 Punkte. Der französische CAC-40-Index rutschte um 2,14 Prozent auf 4.000,11 Zähler ab und der Londoner FTSE 100 verlor 2,25 Prozent auf 4.912,40 Punkte.


Ein Reihe von verschiedenen Spekulationen sorgten im Handelsverlauf für eine rasantes Wechselbad der Gefühle bei den Aktien der angeschlagenen HBOS. Nach der Rettung des US-Versicherungskonzerns American International Group (AIG) durch einen 85 Milliarden Dollar schweren Kredit der US-Notenbank waren die HBOS-Aktien zunächst mit starken Kursgewinnen in den Handel gestartet. Dann sorgten aber Gerüchte über Liquiditätsprobleme für eine massive Talfahrt der Papiere. Die Bankenaufsicht bekräftigte zwar, das HBOS mit genügend Kapital ausgestattet sei. Das konnte die Anleger aber nicht beruhigen. Die Papiere brachen zeitweise über 50 Prozent ein und erreichten ein Tagestief bei 88 Pence. Erst am späten Vormittag sorgten dann später von HBOS bestätigte Medienberichte über Fusionsgespräche mit der Lloyds TSB Group für eine rasante, aber nur kurzzeitige Kurserholung. HSBC zufolge gibt es keine Gespräche mit HBOS über eine Fusion. Die Aktien gingen letztlich mit einem Minus von 19,18 Prozent auf 186,00 Pence aus dem Handel. Papiere von Lloyds TSB Group zeigten sich mit 321,25 Pence unverändert.


Auch bei den Aktien der britischen Bank Barclays war der Kursverlauf von einem Auf und Ab gekennzeichnet. Hier gab es am Morgen eine kräftige Kurserholung. Im weiteren Handelsverlauf rutschten die Papiere dann aber ins Minus. Erst im späten Vormittagshandel setzte eine starke Kurserholung ein und die Papiere gingen mit einem Plus von 3,17 Prozent auf 317,75 Pence aus dem Handel. Das Institut kaufte zuvor Teile der insolventen US-Investmentbank Lehman Brothers Holdings .


Schliesslich bewegten auch Umstufungen. So startete die US-Investmentbank Goldman Sachs die Bewertung der Aktien der GDF Suez mit «Buy» und setzte das Kursziel auf 48 Euro fest. Der positive Analystenkommentar konnte die Aktien des Versorger bis zum Vormittag in der Gewinnzone halten. Dann rutschten die Papiere allerdings in die Verlustzone und verloren 2,33 Prozent auf 34,42 Euro. (awp/mc/pg/35)

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