EU-Schluss: Überwiegend leichte Verluste – London im Plus

In London ging die Börse hingegen unterstützt von den schwer gewichteten Minenwerten mit einem kleinen Plus aus dem Handel.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab um 0,11 Prozent auf 4.442,61 Punkte ab. Der auch schweizerische und britische Werte umfassende STOXX 50 verlor 0,04 Prozent auf 3.897,18 Zähler. Der Euronext 100 fiel um 0,07 Prozent auf 1.042,51 Punkte. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,40 Prozent auf 5.838,49 Zähler nach unten. Der FTSE 100 stieg in London hingegen um 0,27 Prozent auf 6.633,00 Punkte.


Fortis kletterten mit einem Plus von 2,38 Prozent auf 23,26 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. Das Konsortium aus der dem belgisch-niederländische Finanzkonzern, der spanischen Banco Santander und der britischen Royal Bank of Scotland Group (RBS) hatte die Bedingungen ihrer Offerte für den niederländischen Branchenkollegen ABN Amro aufgehoben. Damit ist das Ende der Traditionsbank besiegelt. RBS-Titel legten um 0,18 Prozent auf 559,0 Pence zu. Banco-Santander-Aktien verloren 0,51 Prozent auf 13,70 Euro. ABN-Papiere gewannen 0,24 Prozent auf 37,93 Euro.


Nokia gewannen auf Platz Zwei des europäischen Standardwerteindex 1,97 Prozent auf 25,90 Euro. Die Deutsche Bank hatte die Bewertung des finnischen Mobiltelefon-Herstellers mit «Buy» und einem Kursziel von 28 Euro wieder aufgenommen. Die Experten erhöhten ihre Schätzungen für das Gerätegeschäft des zweiten Halbjahres und gingen weiter davon aus, dass sich Nokia-Aktien besser als der Markt entwickeln werden.


Philips legten als drittbester Wert um 1,91 Prozent auf 32,03 Euro zu. Der niederländische Elektronikkonzern wird im vierten Quartal einen steuerfreien Gewinn von 500 Millionen Euro aus dem Verkauf von 46,4 Millionen Aktien des zusammen mit LG Electronics betriebenen Gemeinschaftsunternehmen verbuchen.


In Paris standen insbesondere Telekomtitel im Fokus. Vivendi gewannen 1,57 Prozent auf 30,48 Euro, France Telecom endeten nach einem freundlichen Handelsverlauf unverändert bei 23,14 Euro. Die französische Regulierungsbehörde hatte die Vergabe einer weiteren UMTS-Lizenz an den Internetanbieter Free verweigert. Für die Mobilfunkanbieter SFR und Orange sei das eine erfreuliche Nachricht, sagten Experten.


In London stürmten erneut Northern Rock mit einem Kurssprung um 32,29 Prozent auf 273,50 Pence auf den ersten Platz im FTSE. Wie die «Financial Times» berichtete, hat Jon Wood über seinen Hedgefund SRM Global eine grössere Position in der angeschlagenen Hypothekenbank aufgebaut. Es werde von etwa vier Prozent ausgegangen, hiess es. Wood habe die Bank of England und das Finanzministerium gebeten, Geduld für strategische Veränderungen zu bewahren.


Wieder steigende Rohstoffpreise sorgten bei Minenwerten für Kursgewinen. So legten Xstrata um 4,41 Prozent auf 3.455,0 Pence zu. Kazakhmys kletterten um 4,17 Prozent auf 1.524 Pence. Antofagasta legten um 4,11 Prozent auf 836,5 Pence zu. Rio Tinto gewannen 4,09 Prozent auf 4.408 Pence. (awp/mc/pg)

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