EU-Schluss: Uneinheitlich – Aegon sacken ab, BA springen an

Zwar war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend deutlich gesunken. Verluste bei den Titeln von Cisco Systems und der starke Dollar drückten aber die Indizes an der Wal Street zuletzt ins Minus.


Der EuroStoxx 50 sank schliesslich um 0,14 Prozent auf 2.876,92 Punkte. Für den Pariser CAC-40-Index ging es um 0,17 Prozent auf 3.808,07 Zähler nach unten. Der FTSE 100 in London aber stieg um 0,19 Prozent auf 5.276,50 Punkte.


An Wert verloren Finanztitel wie Societe Generale und ING , die um etwa zwei Prozent sanken. Händler begründeten dies mit deutlichen Verlusten bei den Aktien von Aegon . Diese sackten am Ende des europäischen Leitindex EuroStoxx 50 um 7,03 Prozent auf 5.093 Euro ab. Im Vergleich zum Vorjahr lag das Neugeschäft des niederländischen Finanzkonzerns in der Lebensversicherung immer noch 22 Prozent im Minus.


Telekomwerte aber zählten den Favoriten. Telefonica etwa konnten ihre anfänglichen leichten Verluste abschütteln und gewannen 1,26 Prozent auf 19,23 Euro. Der spanische Telekomkonzern hatte unter dem Strich soviel verdient wie im Vorjahreszeitraum.


In London bauten die Aktien des britische Telekomkonzern BT Group ihre Gewinne aus und kletterten um 3,66 Prozent auf 147,20 Britische Pence. Der Konzern hatte nach einem über den Markterwartungen liegenden Quartalsgewinn seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben und eine höhere Dividende in Aussicht gestellt.


Aktien von British Airways (BA) schnellten an der «Footsie»-Spitze gar um 7,50 Prozent auf 215,00 Pence in die Höhe. Die spanische Fluggesellschaft Iberia und ihr britischer Wettbewerber steuern Medien zufolge auf eine Fusion zu. Rund 16 Monate nach Beginn der Verhandlungen habe der Iberia-Vorstand dem Zusammenschluss auf einer Sondersitzung zugestimmt, hiess es in Medienberichten. Demnach wird BA 55 Prozent des Kapitals an dem neuen Unternehmen halten und Iberia 45 Prozent. Sitz der Gesellschaft werde London sein. Als Präsident sei der bisherige Iberia-Chef Antonio Vázquez vorgesehen. Die Zustimmung des BA-Vorstandes stehe noch aus. Iberia-Papiere verteuerten sich um 11,78 Prozent auf 2,22 Euro.


Die Aktien des französischen Energiekonzerns GDF Suez aber büssten trotz eines bestätigen Gewinnausblick minimale 0,05 Prozent auf 29,625 Euro ein. Aufgrund gesunkener Rohstoffpreise hatte der Konzern allerdings weniger umgesetzt und verdient als im Vorjahr. Die Papiere des spanischen Ölkonzerns Repsol-YPF wiederum legten um 0,16 Prozent auf 18,85 Euro zu. Der Gewinneinbruch beim spanische Ölkonzern Repsol war im dritten Quartal nicht so deutlich ausgefallen wie von Analysten befürchtet.


Zudem stiegen die Aktien von Anheuser-Busch Inbev um 1,54 Prozent auf 32,59 Euro. Die weltgrösste Brauerei hatte im dritten Quartal wegen des Sparprogramms infolge der Fusion operativ mehr als vor einem Jahr verdient. Der Gewinn war im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Beim Erlös hatten die Belgier etwas enttäuscht.


Gefragt waren schliesslich auch die Aktien von europäischen Einzelhändlern wie Carrefour und Tesco . Beim US-Branchenkollege Wal-Mart brummt das Geschäft wieder. (awp/mc/pg/30)

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