EU-Schluss: Uneinheitlich – ArcelorMittal im Blick

Zunehmende geopolitische Risiken, ein stärkerer US-Dollar und Spekulationen auf OPEC-Fördermengenkürzungen trieben den Preis für das schwarze Gold wieder nach oben.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor 1,41 Prozent auf 3.248,92 Zähler. Der STOXX 50 fiel um 0,98 Prozent auf 2.818,87 Zähler. Der französische CAC-40-Index sank um 1,40 Prozent auf 4.304,61 Punkte. Der Londoner FTSE 100 zeigte sich mit einem Minus von 0,03 Prozent auf 5.370,20 Punkte kaum verändert.


Wie schon am Vortag zählten die Aktien von ArcelorMittal mit plus 1,33 Prozent auf 52,53 Euro zu den wenigen Gewinner im EuroSTOXX 50. Medien in Thailand hatten berichtet, dass der europäische Stahlhersteller Interesse an einem Anteilskauf von G Steel habe. Bereits am Vortag war der Titel gestiegen, nachdem der Konzern über Zukäufe in Brasilien informiert hatte.


Die Aktien von Fortis verloren 3,40 Prozent auf 8,80 Euro und zählten damit zu den schwächsten Werten im EuroSTOXX. Der niederländisch-belgische Finanzkonzern trennt sich von dem chinesischen Vermögensverwalter ABN AMRO TEDA. Für etwa 165 Millionen Euro erwirbt der britisch-südafrikanische Versicherer Old Mutual 49 Prozent der Anteile. Die Aktien von Old Mutual fielen in London um 2,31 Prozent auf 93,10 Pence. Die Mehrheit an dem Gemeinschaftsunternehmen hält weiterhin die chinesische Stadt Tianjin.


In London stiegen Öl- und Minenwerte an die Spitze des FTSE 100. Die Titel von Tullow Oil waren mit plus 7,82 Prozent auf 777,00 Pence Favorit. Auch Ferrexpo, Rio Tinto und Anglo American legten deutlich zu. Händler verwiesen auf die gestiegenen Rohstoffkosten, diese stützten die Kurse.


Finanzaktien verbuchten europaweit Abschläge. Händler verwiesen auf negative Impulse aus Deutschland. Im milliardenschweren Skandal um unverkäufliche US-Anleihen steht laut einem Zeitungsbericht nun auch die Deutsche Bank im Visier der Justiz. Alan Haft, der Chef des Finanzdienstleisters Haft Financial, sagte allgemein, er halte es für unwahrscheinlich, dass die Sorgen über den Finanzsektor bald nachlassen. Es werde weiterhin schwierig bleiben, die Verluste durch faule Immobilienhypotheken zu bestimmen. «Ich glaube, dass im Markt immer noch viel Angst in Bezug auf den Finanzsektor steckt.» (awp/mc/pg/34)

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