EU-Schluss: Uneinheitlich – Pariser Börse im Plus

Einzig der Pariser CAC-40-Index profitierte von kräftigen Kursgewinnen französischer Bankenwerte und rückte unbeirrt um 0,78 Prozent auf 3.475,40 Zähler vor. Der EuroSTOXX 50 ging mit einem leichten Minus von 0,56 Prozent auf 2.598,97 Zähler aus dem Handel. Der Londoner FTSE 100 gab 1,33 Prozent auf 4.225,52 Punkte ab.


Französische Bankaktien zählten zu den grössten Gewinnern im EuroSTOXX 50. Die BNP Paribas bedient sich mit 2,55 Milliarden Euro aus dem Rettungsfonds der französischen Regierung. Die Aktien legten um 7,48 Prozent auf 59,00 Euro zu. Für die Analysten von Cheuvreux zählen die Titel von BNP Paribas nun zu ihren Branchen-Champions. Die Bank sei jetzt besser als vor der Krise positioniert und dürfte zu den Häusern gehören, die am wenigsten Hilfe vom Staat in Anspruch nehmen. Die positive Stimmung strahlte auch auf andere Titel aus. Für Societe Generale ging es um 10,23 Prozent auf 48,425 Euro nach oben. Credit Agricole rückten als Spitzenreiter im Leitindex der Eurozone um 15,74 Prozent auf 12,095 Euro vor.


Aktien des Lebensversicherers Prudential stiegen in London um 5,53 Prozent auf 348,625 Pence. Der britische Lebensversicherer prüft den Kauf von Sparten des strauchelnden US-Versicherers AIG und verbuchte in den ersten neun Monaten in allen Sparten steigende Erträge im Neugeschäft. Allerdings kippte das Unternehmen sein Ziel, den Gewinn von 2005 im eigenen Asien-Geschäft bis 2008 zu verdoppeln. Dies werde voraussichtlich erst 2009 der Fall sein.


Rohstoffwerte gaben ihre Gewinne nach einem Rückgang des Ölpreises teilweise ab. Titel von Royal Dutch Shell verloren 0,84 Prozent auf 1.537,00 Pence und für die Papiere von BP ging es um 1,73 Prozent auf 475,75 Pence nach unten.


Daneben beschäftigten den Markt auch Fusionen in der Luftfahrtbrache. Die französisch-niederländische Fluggesellschaft Air France-KLM hat im Bieter-Wettbewerb um die österreichische Fluglinie Austrian Airlines (AUA) kein Angebot abgegeben. Das bestätigte ein Sprecher der Gesellschaft am Dienstag in Paris. Air France/KLM habe aber weiter Interesse an Gesprächen. Die Aktien stiegen um 2,90 Prozent auf 14,355 Euro. Aktien von Austrian Airlines sackten um 13,19 Prozent auf 4,08 Euro ab.


Iberia Lineas Aereas de Espagna legten ebenfalls erneut um 6,78 Prozent auf 1,89 Euro – bereits am Vortag waren die Aktien um 26 Prozent hochgesprungen. Börsianer verwiesen weiterhin auf die Hoffnung, dass der Kursanstieg zu einem bessern Aktientauschgeschäft bei der geplanten Fusion mit British Airways führen könne. Die Aktien der britischen Fluggesellschaft stiegen um 4,57 Prozent auf 141,875 Pence. (awp/mc/pg/35)

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