EU-Schluss: Uneinheitlich – Übernahmenachrichten bewegen

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 legte bis zum Abend um 0,25 Prozent auf 4.474,81 Zähler zu. Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, gewann 0,21 Prozent auf 3.915,27 Punkte. Der Euronext 100 sank um 0,02 Prozent auf 1.057,77 Zähler. In Paris verlor der CAC 40 0,25 Prozent auf 6.056,39 Punkte. Der FTSE 100 stieg um 0,55 Prozent auf 6.606,50 Punkte.


Nach dem offiziellen Angebot des Konsortiums um die Royal Bank of Scotland (RBS) für die niederländische Grossbank ABN Amro rückten Werte der Branche in den Fokus der Anleger. ABN Amro-Titel machten Kursverluste im Laufe des Tages wett und schlossen 0,03 Prozent höher bei 35,81 Euro. RBS-Aktien gaben um 0,78 Prozent auf 637,50 Pence ab. Fortis -Papiere rückten bis zum Abend um 0,81 Prozent auf 31,21 Euro vor, die Titel von der Banco Santander gewannen 1,31 Prozent auf 13,93 Euro. Die Aktien von Barclays , die ebenfalls ein Angebot für ABN Amro vorgelegt hatten, rückten um 1,88 Prozent auf 733,50 Pence vor.


Stärkster Wert im EuroSTOXX 50 waren die Aktien von Renault mit einem Plus von 1,87 Prozent auf 106,45 Euro. Der Zeitung «Les Echo» zufolge hat Renault seine Produktion im Ausland im ersten Quartal im Jahresvergleich um 16 Prozent gesteigert. Für positive Stimmung sorgte auch ein Bericht einer schwedischen Zeitung, wonach Ford Motor den schwedischen Autohersteller Volvo verkaufen will. Volvo-Titel fielen erst, erholten sich aber und gingen mit plus 0,25 Prozent auf 142,75 Kronen aus dem Handel.


In London führten Vodafone-Aktien nach Zahlen die Gewinnerliste an und legten bis zum Abend 5,48 Prozent auf 159,70 Euro zu. Der britische Mobilfunkkonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Verlust deutlich verringert und stellt für 2007 einen operativen Gewinn in Aussicht. Ein Händler bezeichnete die Zahlen als «robust». Zudem stützten positive Analystenkommentare von Merrill Lynch und Cazenove die Aktie.

Ein Bieterkampf steht auch dem kanadischen Aluminiumhersteller Alcan bevor. Die Liste der möglichen Interessenten an einer Gegenofferte zum aktuellen Alcoa-Gebot über rund 27 Milliarden Dollar wird verschiedenen Presseberichten zufolge immer länger. Neben den australischen Rohstoffkonzernen BHP Billition und Rio Tinto soll auch der norwegische Öl-, Energie- und Aluminiumkonzern Norsk Hydro interessiert sein. Rio-Tinto-Titel gaben dennoch 1,14 Prozent auf 3.633 Pence ab, BHP-Aktien gewannen 0,92 Prozent auf 1.205 Pence. Norsk Hydro reduzierten sich um 0,35 Prozent auf 210,75 Kronen. (awp/mc/gh)

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