EU-Schluss: Verluste – US-Konjunkturdaten enttäuschen

Der EuroStoxx 50 büsste 1,32 Prozent auf 2.702,81 Punkte ein und beendete damit seine siebentägige Gewinnserie. In Paris verlor der CAC-40-Index 1,41 Prozent auf 3.581,82 Punkte. In London sackte der FTSE 100 um 0,80 Prozent auf 5.211,29 Punkte ab.


Finanzwerte gehörten angesichts insgesamt enttäuschend aufgenommener Quartalsdaten des US-Brancenkollegen JPMorgan zu den grössten Verlierern. Zwar hatte die Bank im zweiten Quartal mehr verdient als von Experten erwartet. Allerdings gab es auch einen Wermutstropfen: Die Erträge waren von 27,7 Milliarden auf 25,6 Milliarden Dollar zurückgegangen. Vor allem das Investmentbanking war schlechter gelaufen als im Vorjahreszeitraum. Zudem äusserte sich Unternehmenschef Jamie Dimon zurückhaltend zu den weiteren Aussichten. BNP Paribas verloren als schwächster Indexwert 4,01 Prozent auf 48,705 Euro. Credit Agricole rutschten um 3,26 Prozent auf 9,287 Euro ab. Im FTSE 100 waren Barclays mit einem Abschlag von 4,21 Prozent auf 305,450 Britische Pence grösster Verlierer.


GlaxoSmithKline (GSK) hingegen gehörten mit einem Plus von 1,82 Prozent auf 1.198,73 Pence zu den grössten Indexgewinnern. Der britische Pharmakonzern hatte einen wichtigen Teilerfolg für sein umstrittenes Diabetes-Mittel Avandia erzielt. Ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde FDA hatte sich für eine eingeschränkte Vermarktung ausgesprochen. Allerdings stellt sich GSK nun wegen wegen rechtlicher Auseinandersetzungen um Avandia auf eine Milliardenzahlung ein.


BP legten um 0,19 Prozent auf 398,181 Pence zu. Ein Leck hat den angekündigten Test mit einer neuen Öl-Auffangkappe gestoppt. Die in der Nacht zum Donnerstag begonnene Belastungsprobe für die Abdichtung des ramponierten Bohrlochs sei abgebrochen worden, hatte der US-Sender CNN berichtet. Bevor der Test fortgesetzt werden könne, müsse die undichte Stelle geschlossen werden. Allerdings sei derzeit nicht abzusehen, wann dies der Fall sein werde, sagte ein Sprecher von BP.


Hennes & Mauritz (H&M) kletterten um 1,20 Prozent auf 227,90 Schwedische Kronen. Das warme Wetter hatte den Verkauf von Sommerkleidung angekurbelt, so dass der Umsatz im vergangenen Monat auf vergleichbarer Ladenfläche um neun Prozent stieg, wie H&M mitteilte. Im April und Mai hatte H&M noch ein Umsatzminus verbucht und dies mit der damals ungewöhnlich kühlen Witterung begründet. (awp/mc/ps/29)

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