EU-Schluss: Verluste – Wall Street hebt am Nachmittag Stimmung

Insgesamt bleibe die Angst vor einer tiefen globalen Rezession aber das beherrschende Thema. Einige Verkäufe seien wohl auch auf Fonds zurückzuführen, die Anleger auszahlen müssten. Der EuroSTOXX 50 verlor 1,72 Prozent auf 2.293,05 Zähler ein. Kurz nach Handelsbeginn war der Index bis auf 2.178,73 Punkte abgestürzt. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,96 Prozent auf 3.846,14 Punkte nach unten. Der französischen CAC-40-Index sackte um 3,96 Prozent auf 3.067,35 Zähler ab.


Volkswagen sprangen mit einem Plus von 146,62 Prozent auf 520,00 Euro einsam an die Spitze des EuroSTOXX 50. Neben dem Titel, der Händlern zufolge massiv von einem panikartige Rückkauf von leer verkauften Beständen profitierte, konnten nur noch drei weitere Papiere den Handel im Plus beenden. Carrefour legten um 4,17 Prozent auf 30,00 Euro zu. Fortis gewannen 1,29 Prozent auf 0,87 Euro. UniCredit beendeten den Handel 0,51 Prozent höher bei 1,76 Euro.


Finanztitel gehörten ansonsten erneut überwiegend zu den schwächsten Titeln. So verloren Societe Generale 15,56 Prozent auf 38,00 Euro und belegten damit den letzten Platz im EuroSTOXX 50. Aegon gaben um 11,29 Prozent auf 3,38 Euro nach. Credit Agricole beendeten den Handel 11,17 Prozent tiefer bei 10,10 Euro. ING Groep rutschten um 9,37 Prozent auf 6,53 Euro ab.


In London gaben Standard Chartered als schwächster Wert im FTSE 100 10,29 Prozent auf 680,00 Britische Pence ab. Royal Bank of Scotland (RBS) verloren 5,92 Prozent auf 57,25 Pence. HSBC Holdings rutschten um 4,74 Prozent auf 663,25 Pence ab. HBOS hingegen gewannen 1,84 Prozent auf 61,00 Pence. Nach einem schwachen Handelsstart hatten die Titel eine rasante Berg- und Talfahrt hingelegt, ohne dass es neue Nachrichten gab.


In Amsterdam brachen DSM um 15,38 Prozent auf 21,73 Euro ein und waren damit schwächster Wert im Amsterdam-Exchanges-Index (AEX). Der Chemiekonzern hatte sein Ziel für den operativen Jahresgewinn gesenkt. Die Finanzkrise habe die Marktbedingungen in einigen Geschäftsfeldern deutlich schwieriger gemacht, hiess es zur Begründung vom Unternehmen.


In Paris mussten Titel von Autoherstellern kräftig Federn lassen. So verloren Renault als zweitschwächster Wert im CAC-40 12,61 Prozent auf 19,40 Euro. PSA Peugeot Citroen gaben 9,02 Prozent auf 16,06 Euro ab. Wegen der aktuellen Krise der Weltwirtschaft erwartet Peugeot Citroen-Konzernchef Christian Streiff neue Allianzen zwischen führenden Autokonzernen, um so Kosten zu sparen. Ausserdem senkten Analysten der Commerzbank die Bewertung der Peugeot Citroen-Aktien von «Hold» auf «Sell».


Für einen der seltenen Lichtblicke sorgten die Aktien des schwedischen Unternehmens Electrolux. Nach überraschend guten Geschäftszahlen des Herstellers von Haushaltsgeräten für das dritte Quartal sprangen die Papiere der Electrolux an der Börse in Stockholm gegen den Trend um 6,07 Prozent nach oben auf 56,57 Schwedische Kronen. (awp/mc/ps/32)

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