EU-Schluss: Verluste – Zinsspekulationen belasten

Der EuroStoxx 50 fiel nach dem am Vortag markierten Zweimonatshoch um 0,60 Prozent auf 2.913,74 Punkte. In Paris gab der Cac 40 um 0,50 Prozent auf 3.938,18 Zähler nach. Der Londoner FTSE 100 verlor dagegen nur minimale 0,04 Prozent auf 5.642,62 Zähler.


Viel Glauben wurde den Zinsgerüchten aber nicht geschenkt. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass die USA einen Tag vor dem Hexensabbat die Zinsen erhöhen und damit Verwerfungen am Terminmarkt riskieren würden», sagte ein Börsianer. Zudem sei der Diskontsatz schliesslich nicht der Leitzins.


Aktien des italienischen Versorgers Enel verloren nach einem enttäuschenden Ausblick 1,85 Prozent auf 4,1225 Euro. Enel rechnet für das laufende Jahr mit einem stagnierenden operativen Ergebnis und einem Rückgang beim Nettogewinn. Davon wurden die jüngsten Geschäftszahlen überschattet. Für das vergangene Jahr meldete das Unternehmen einen Zuwachs beim Umsatz und beim Ergebnis.


Bankenwerte gehörten nach den Fed-Gerüchten zu den grössten Verlierern. So gaben Credit Agricole als Schlusslicht im EuroStoxx 50 um 2,04 Prozent auf 12,220 Euro nach und Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) büssten 1,78 Prozent auf 10,4600 Euro ein. In London verloren Royal Bank of Scotland (RBS) 3,56 Prozent auf 42,00 Britische Pence.


Hingegen stiegen im britischen Pharmasektor Papiere von GlaxoSmithKline als «Fotsie»-Spitzenreiter um 3,88 Prozent auf 1.270,45 Pence, nachdem der schweizerische Konkurrent Novartis bei der Entwicklung eines neuen Asthma-Medikaments einen Rückzieher gemacht hatte. Die strategische Entscheidung von Novartis dämpft nach Einschätzung von Experten die Erfolgsaussichten für die Entwicklung eines neuen Konkurrenzprodukts für das Asthma-Erfolgsmedikament «Advair» aus dem Hause GlaxoSmithKline. Novartis-Titel legten um 0,69 Prozent auf 58,20 Schweizer Franken zu. (awp/mc/pg/28)

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