EU und Indien wollen Freihandelszone Mitte 2011

Mit der Freihandelszone sollen die Zölle für 90 Prozent des Warenaustauschs in einem Gebiet mit mehr als 1,5 Milliarden Menschen abgeschafft werden. Der indische Regierungschef Manmohan Singh will mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und Kommissionspräsident José Manuel Barroso auch über engere Zusammenarbeit bei der Terrorismusbekämpfung und in Sicherheitsfragen sprechen. Singh erhofft sich von der EU Unterstützung für Neu Delhis Wunsch nach einem ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat. «Unsere Partnerschaft mit der EU hat sich von der wirtschaftlichen und entwicklungspolitischen Ebene auf eine breitere strategische Basis entwickelt», sagte Singh vor der Abreise nach Europa.

Jährliches Handelsvolumen zwischen EU und Indien bei knapp 70 Milliarden Euro
Die Verhandlungen über die Freihandelszone waren bisher vor allem wegen des Beharrens der EU auf der Einbeziehung von Menschenrechtsfragen – beispielsweise der Ächtung von Kinderarbeit – und dem EU-Verlangen nach mehr Schutz des geistigen Eigentums nicht abgeschlossen worden. Das Handelsvolumen zwischen der EU und Indien liegt derzeit bei knapp 70 Milliarden Euro jährlich. Nach dem Freihandelsabkommen wird eine Ausweitung auf 100 Milliarden Euro erwartet. (awp/mc/gh/11)

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