EU-Verlauf: Erholung fortgesetzt – Warten auf EU-Gipfel für Griechenland

Für den CAC 40 ging es in Paris um 0,65 Prozent auf 3.659,08 Zähler hoch und der Londoner FTSE 100 gewann 0,95 Prozent auf 5.180,57 Punkte.


Auf einem Sondergipfel wollen die EU-Staats- und Regierungschefs die drohende Staatspleite Athens beraten. «Alle Augen sind auf diesen Gipfel gerichtet», kommentierte Justin Urquhart Stewart von Seven Investment Management. «Der Markt erwartet Signale, dass die Europäer füreinander einstehen und ein klare Linie verfolgen.» Ein Frankfurter Börsianer sagte: «Europa wird wohl helfen, unklar ist aber wann und zu welchen Bedingungen. Der Börse schmeckt diese Unsicherheit nicht.»


Neben diesem Thema dominierte eine ganze Flut von Unternehmenszahlen das Marktgeschehen. Bankenwerte konnten nicht von den Zahlen der Schweizer Credit Suisse profitieren, deren Aktie zuletzt 1,06 Prozent auf 46,60 Franken gewann. Die Bank blieb zwar mit dem Jahresüberschuss etwas unter den Prognosen der Analysten, sprach aber von einem guten Jahresstart und will die Dividende deutlich anheben.


Beim Energiekonzern Electricite de France (EdF) sorgte die überraschend gute Gewinnentwicklung für Aufschläge von 2,76 Prozent auf 39,41 Euro. Verantwortlich dafür waren vor allem die Zukäufe im vergangenen Jahr. Vorsichtiger Optimismus für die kommenden Monate verhalf den Aktien des Lebensmittelherstelelrs Danone zu Gewinnen von 2,47 Prozent auf 41,975 Euro. Der Ölkonzern Total kam glimpflicher durchs Krisenjahr als die Konkurrenz, was die Titel mit Aufschlägen von 2,64 Prozent auf 42,00 Euro belohnten.


Britische Minenwerte profitierten von der positiven Gewinnentwicklung bei Rio Tinto, welche die Papiere des australisch-britische Bergbauunternehmens um 3,84 Prozent auf 3.260 Pence steigen liess. Dank eines rückläufigen Quartalsverlusts legten die Titel des Reiseveranstalters Thomas Cook 1,25 Prozent auf 235 Pence zu.


Dagegen fielen bei Air France-KLM Zahlen wie Ausblick enttäuschend aus, was die Aktie um 8,33 Prozent auf 10,56 Euro abstürzen liess. Aktien von Konkurrenten wie Lufthansa und British Airways erlitten im Sog dieser Entwicklung ebenfalls Verluste, die jedoch nicht ganz so heftig ausfielen.


Ein Umsatzeinbruch und die Senkung des Margenziels drückte die Papiere des Telekomausrüsters Alcatel-Lucent mit 7,38 Prozent auf 2,172 Euro ins Minus. BT Group verloren nach Zahlen des Telekomkonzerns 7,76 Prozent auf 121,20 Pence. Ein Milliardenverlust und vorsichtige Aussagen zum laufenden Jahr liessen die Renault-Aktie um 5,19 Prozent auf 31,075 Euro sinken. (awp/mc/ps/16)

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