EU-Verlauf: Freundlich – Anfangsplus bröckelt, Finanz- und Minenwerte höher

Der Pariser CAC-40-Index gewann 0,58 Prozent auf 3.584,51 Punkte, in London rückte der FTSE 100 um 0,34 Prozent auf 5.078,04 Punkte vor.


Koen De Leus von KBC Securities sprach von einer technischen Erholung nach der zuletzt steilen Talfahrt: «Es gibt immer noch Leute, die an eine gute Kaufgelegenheit glauben, nachdem davor viele die Marktrallye verpasst haben.» Die positiven Nachrichten seien allerdings schon eingepreist und es könne noch um weitere zehn bis 20 Prozent nach unten gehen, warnte der Experte. Beim Finanzministertreffen der G7 am Wochenende hatten mehrere Vertreter der europäischen Mitgliedsländer versichert, es werde alles Nötige getan, um die finanziellen Probleme einiger Mitglieder in den Griff zu bekommen.


Finanzaktien konnten zulegen. So verteuerten sich Intesa SanPaolo im EuroStoxx um 0,39 Prozent auf 2,5675 Euro. An der Börse in Brüssel sprangen Dexia nach der Zustimmung der EU-Kommission zur Restrukturierung um 5,02 Prozent auf 4,227 Euro hoch. Der französisch-belgische Immobilien- und Staatsfinanzierer hatte am Freitagabend grünes Licht für seine Rettung durch den Staat erhalten und muss nun europaweit Vermögenswerte abstossen, um seine Bilanzsumme deutlich zu senken. Kepler bewertet die Aktie mit «Buy», überdenkt aber das Kursziel für die Aktien.


In London gehörten Minenwerte zu den Favoriten. Bei Xstrata half auch noch die Ankündigung, dass der schweizerisch-britische Rohstoffkonzern trotz eines Gewinneinbruchs im vergangenen Jahr wieder eine Dividende zahlen will – die Aktie stieg um 2,11 Prozent auf 970,00 Pence. Die Citigroup hob zudem ihr Ziel für die Aktie von 1.100 auf 1.450 Pence an und blieb bei der Anlageempfehlung «Buy». Analyst Johan Rode trug damit seinen Schätzungen Rechnung, die er aufgrund neuer Prognosen für die Entwicklung der Metallpreise nach oben revidiert hatte. An der «Footsie»-Spitze ragten Randgold Resources mit einem Kursplus von 6,06 Prozent auf 4.464,00 Pence hervor.


Auch bei Stahlaktien griffen die Anleger nach einer positiven Branchenstudie der HSBC zu. Die britische Bank hat mit Blick auf die jüngsten Analystenkommentare für den Stahlsektor den Eindruck, dass die Markterwartungen zunehmend positiver werden. Es sei nach wie vor Werthaltigkeit im europäischen Stahlsektor zu finden. Die Aktie des Branchenprimus ArcelorMittal, für die die Analysten das Kursziel anhoben und weiter eine Übergewichtung empfahlen, gewann 1,45 Prozent auf 27,70 Euro. (awp/mc/ps/14)

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