EU-Verlauf: Freundlich – Bankwerte gewinnen vor US-Zinsentscheidung

Der Cac 40 gewann 0,86 Prozent auf 3.924,38 Zähler. Der Londoner FTSE 100 legte 0,53 Prozent auf 5.623,31 Punkte zu. Im späten Vormittagshandel profitierten die Kurse zudem von einer abgeschwächten Preisentwicklung in der Eurozone.


Auf der Gewinnerseite standen vor allem Aktien von führenden europäischen Banken. Nach Einschätzung von Volkswirten dürfte die US-Notenbank am Abend weitere Signale für unverändert niedrige Leitzinsen in den kommenden Monaten geben. Die Aussicht auf eine längerfristige günstige Finanzierung der Geschäftsbanken durch die Zentralbanken sorge für Kauflaune bei Finanztiteln, sagte ein Händler. An der Börse in London gewannen Aktien von Barclays 1,71 Prozent auf 354,55 Pence. In Paris legten die Papiere der Societe Generale um 1,37 Prozent auf 43,74 Euro zu und die der BNP Paribas um 1,12 Prozent auf 56,81 Euro.


Ausserdem weckten die Aktien führender europäischer Autokonzerne nach der Veröffentlichung von europäischen Absatzzahlen das Interesse der Anleger. Die französischen Hersteller Renault und PSA Peugeot Citroen zählten in der Februar-Statistik des Verbands der Automobilhersteller ACEA zu den grossen Gewinnern. Beide Konzerne legten beim europaweiten Marktanteil deutlich zu.


Die Aktien von Peugeot sprangen an der Börse in Paris 1,14 Prozent auf 21,78 Euro nach oben. Die Papiere von Renault verteuerten sich um 1,73 Prozent auf 34,15 Euro. Renault-Aktien profitierten ausserdem von einem Pressebericht über weitere Details einer geplanten Zusammenarbeit mit dem deutschen Konkurrenten Daimler . Nach Informationen der «Financial Times» könnte die mögliche Kooperation zwischen Daimler und Renault viel weitreichender ausfallen als bisher spekuliert.


Die Aktien des Ölkonzerns Royal Dutch Shell zählten ebenfalls zu den grösseren Gewinnern. Sie legten in London um 0,94 Prozent auf 1.929 Pence zu. Das britisch-niederländische Unternehmen will in diesem Jahr durch ein Sparprogramm die Kosten um eine Milliarde Dollar drücken und 2.000 Stellen streichen. Dagegen soll die Ölförderung bis 2012 auf 3,5 Millionen Barrel pro Tag gesteigert werden – das wären elf Prozent mehr als 2009. (awp/mc/pg/18)

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