EU-Verlauf: Gewinne – Aktien der Man Group und Antofagasta nach Zahlen fest

Der STOXX 50 kletterte um 0,67 Prozent auf 3.190,80 Punkte. In London gewann der FTSE 100 0,77 Prozent auf 6.116,40 Punkte. An der dortigener Börse standen vor allem Unternehmenszahlen im Blick. 


Die Aktien der Man Group gewannen nach der Bilanzvorlage 2,46 Prozent auf 603,00 Pence. Der Hedge-Fonds hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (31. März) den Vorsteuergewinn deutlicher gesteigert als vom Markt erwartet und ist nach eigenen Angaben robust ins neue Geschäftsjahr gestartet. Die Credit Suisse hob daraufhin das Kursziel für die Aktie von 640 auf 670 Pence an und bestätigte das Votum «Outperform». Als Grund nannten die Analysten ihre höhere Schätzungen für die Nettomittelzuflüsse in den Geschäftsjahren 2009 und 2010. Zudem sehe die Kostenseite bei den aktuellen Zahlen besser aus als erwartet.


Zahlen trieben auch Antofagasta um 2,73 Prozent auf 716,00 Pence nach oben. Der Minenkonzern hat im ersten Geschäftsquartal dank gestiegener Kupferpreise und einer höheren Produktion den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um fast ein Drittel gesteigert. Der Umsatz legte noch deutlicher zu. Die Titel hatten allerdings bereits vor der Bilanzvorlage in Erwartung guter Zahlen sehr fest notiert. Die Titel von Konkurrenten verzeichneten ebenfalls deutliche Aufschläge: Rio Tinto stiegen etwa um 3,06 Prozent auf 6.325,00 Pence – hier stützten auch Aussagen, dass das Unternehmen bis 2015 ein durchschnittliches jährliches Produktionswachstum von 8,6 Prozent erwartet.


BG Group verteuerten sich um 1,16 Prozent auf 1.305,00 Pence. Händler verwiesen auf Zeitungsberichte, denen zufolge der Versorger seine Bar-Offerte für Origin Energy auf über 13 Milliarden australische Dollar (rund 8 Milliarden Euro) anheben will und damit gute Chancen auf eine Zustimmung des australischen Konkurrenten hat. Scottish & Southern Energy entwickelten sich nach Zahlen und einem vorsichtigen Ausblick mit plus 0,62 Prozent auf 1.461,00 Pence unterdurchschnittlich. Der britische Versorger hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen bereinigten Vorsteuergewinn wie erwartet gesteigert. Wegen des deutlichen Aufwärtstrends bei den Ölpreisen seien die Bedingungen für die Branche im laufenden Geschäftsjahr aber schwierig, hiess es weiter.


Credit Agricole gaben um 1,57 Prozent auf 17,56 Euro nach. Die Bank sollte einem Pressebericht zufolge am Freitag oder Montag die formale Genehmigung der französischen Börsenaufsicht für die geplante 5,9 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung erhalten. Sie beginne Mitte kommender Woche, berichtete die Zeitung «La Tribune» ohne Angabe von Quellen. Der Preis je Aktie dürfte um die 13 bis 14 Euro betragen, was ein deutlicher Abschlag zum Schlusskurs am Mittwoch von 17,84 Euro wäre. Auch Analystenkommentare bewegten die Kurse. So fielen Saint Gobain um 1,19 Prozent auf 52,18 Euro, nachdem Merrill Lynch wegen des schwierigeren operativen Umfelds das Votum für die Titel des Bauunternehmens von «Buy» auf «Neutral» gesenkt hatte. (awp/mc/ps)

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