EU-Verlauf: Gewinne – Öl- und Bankenwerte treiben an

Auch die jüngsten Exportdaten aus Japan sorgten Börsianern zufolge für Zuversicht. Zu den Gewinnern zählten Ölwerte, die von dem stabilen Rohölpreis profitierten. Eni legten um 1,76 Prozent auf 17,30 Euro zu, Total um 1,40 Prozent auf 43,115 Euro. Tullow Oil um 1,72 Prozent auf 1.748,50 Pence. Der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch Shell plant zudem den Verkauf von Ölfeldern in Nigeria im Wert von bis zu fünf Milliarden Dollar, wie die «Sunday Times» zu berichten weiss. Laut dem nigerianischen Ölminister Odein Ajumogobia hat Shell aber die Regierung des afrikanischen Staates noch nicht über die Verkaufsabsichten informiert.


Bankentitel zeigten sich nach den jüngsten Sorgen um eine strengere Regulierung der Kapitalmärkte wieder erholt. ING gewannen 1,43 Prozent auf 6,790 Euro. Barclays verteuerten sich um 1,80 Prozent auf 269,00 Pence. London Stock Exchange stiegen um 0,35 Prozent auf 720,00 Pence. Der Börsenbetreiber will 60 Prozent der Verluste schreibenden Handelsplattform Turquoise übernehmen und diese mit der eigenen «Dark Pool»-Plattform Baikal fusionieren.


Pharmawerte rückten ebenfalls in den Blick. Sanofi-Aventis verbilligten sich um 1,08 Prozent auf 54,11 Euro. Der Pharmahersteller sorgte mit einem aktualisierten Bericht zu seiner Projekt-Pipeline für Aufmerksamkeit. Angeblich will Sanofi-Aventis die Entwicklung von zwei seiner Produkte stoppen. In Zürich sackten Actelion um 4,97 Prozent auf 55,45 Franken ans Ende des Swiss-Market-Index (SMI). Das Unternehmen erzielte mit dem Schlafmittel-Produktkandidaten Almorexant in einer ersten Phase-III-Studie zwar einen Erfolg. Allerdings seien «gewisse Nebenwirkungen» beobachtet worden, die genauer analysiert und in längerfristigen Studien untersucht werden sollen.


In Paris waren Papiere von Safran mit einem Aufschlag von über 4 Prozent auf 13,43 Euro stark gefragt. Der französische Triebwerkshersteller und sein US-Partner General Electric (GE) werden für den chinesischen Airbus-Konkurrenten C919 Triebwerke im Wert von zehn Milliarden US-Dollar liefern. Auf jeden Partner entfielen fünf Milliarden, erklärte Safran dem Pariser Finanzblatt «La Tribune». Der Gesamtwert samt Wartung liege bei 15 Milliarden Dollar. (awp/mc/ps/16)

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