EU-Verlauf: Kaum verändert – Pharma-Werte unter Druck

Für ihn wäre es eine Überraschung, wenn die Kurse im weiteren Handelsverlauf noch einmal ähnlich stark anziehen könnten. Zumal der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrials im Mittagshandel auf leichte Kursverluste an der New Yorker Börse hindeutet.


Der EuroStoxx 50 stieg gegen Mittag um 0,01 Prozent auf 2.772,96 Punkte. Der CAC-40-Index rückte in Paris um 0,25 Prozent auf 3.778,92 Zähler vor. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,32 Prozent auf 5.323,43 Punkte.


Im Vormittagshandel sind Kursverluste bei Aktien aus dem Biotech- und Pharmabereich in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Auslöser für die Abschläge war eine enttäuschende Bilanz und ein schwacher Ausblick des österreichischen Biotech-Unternehmens Intercell . Der Wiener Impfstoffentwickler rutschte im abgelaufenen Geschäftsjahr in die roten Zahlen. Auch für das laufende Geschäftjahr warnte Intercell die Investoren vor einem «mit 2009 vergleichbaren Nettoverlust». An der Börse in Wien brachen die Aktien von Intercell 7,02 Prozent auf 19,73 Euro ein. Der schwache Intercell-Ausblick sorgte auch bei weiteren Aktien der Branche für deutliche Kursverluste. So rutschten die Papiere von Novartis an der Börse in Zürich 2,32 Prozent auf 58,85 Schweizer Franken.


Nach der überraschenden Veröffentlichung von Geschäftszahlen der Deutschen Lufthansa sind auch die Aktien der Air France-KLM in den Fokus der Anleger gerückt. Die Papiere des grossen europäischen Konkurrenten musste aber nur für kurze Zeit einen Teil der frühen Kursgewinne abgeben, nachdem die Lufthansa für 2009 unter dem Strich rote Zahlen meldete. Gegen Mittag konnten die Aktien der Air France-KLM wieder anziehen und gewannen 3,56 Prozent auf 10,16 Euro.


Im insgesamt schwachen Versicherungssektor gehörten die Aktien der britischen Prudential mit einem Minus von 6,26 Prozent auf 496,86 Pence zu den grössten Verlierern. Die Papiere hatten bereits am Vortag deutlich nachgegeben. Die Briten übernehmen das Asiengeschäft des schwer angeschlagenen US-Konkurrenten American International Group (AIG) .


Schliesslich konnten die Aktien von führenden europäischen Minenwerten an der Börse in London nicht an den starken Wochenauftakt anknüpfen. Trotz eines starken Anstiegs der Kupferpreise im Zuge des Erdbebens im weltweit führenden Förderstaat Chile mussten die Papiere leichte Verluste einstecken. So gaben die Papiere von Rio Tinto 0,46 Prozent auf 3.452,50 Pence nach, die Papiere von BHP Billiton verloren 0,27 Prozent auf 2.066,50 Pence, die von Xstrata 0,75 Prozent auf 1.059,50 Pence und schliesslich die Aktien von Anglo American 0,10 Prozent auf 2.467,50 Pence. (awp/mc/pg/16)

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