EU-Verlauf: Moderate Gewinne – Rohstoffwerte vorne, Vinci stützt Bausektor

Am Nachmittag könnte das US-Verbrauchervertrauen sowie neue Daten zum US-Häusermarkt bewegen.


Im Rohstoffsektor wurden abermals die grössten Gewinne verbucht. Börsianer verwiesen auf den schwächeren Dollar als Stütze für den weiterhin hohen Kupferpreis. Xstrata und Rio Tinto verteuerten sich in London um knapp 2 Prozent. BHP Billiton gewannen 1,21 Prozent auf 2.295 Pence. BHP und der brasilianische Minenbetreiber Vale verhandeln mit asiatischen Stahlkonzernen künftig auf Quartalsbasis über die Preise für Eisenerz. Die Deutsche Bank hob ihr Kursziel für BHP Billiton von 2.063 auf 2.150 Pence an, beliess aber die Einstufung auf «Hold». Dank steigender Preise für Eisenerz und Kokskohle sei bei Rohstoffkonzernen mit einem höheren Cash Flow zu rechnen, schrieb Analyst Rob Clifford.


Spitzenwert im «Footsie» waren jedoch die Aktien von Amec mit plus 2,55 Prozent auf 785,89 Pence. Das britische Anlagenbau-Unternehmen übernimmt die Umweltberatungsfirma Entec und fasst damit stärker im Wasser- und Energiesektor Fuss.


Gewinne gab es darüber hinaus im Bau- und Baustoffsektor. Vinci waren mit einem Zuschlag von 1,56 auf 44,16 Euro einer der besten Werte im EuroStoxx 50. Die Franzosen konnten einen Milliarden-Auftrag von der französischen Eisenbahn an Land ziehen. Vinci werde eine Strecke für den Hochgeschwindigkeitszug TGV zwischen Bordeaux und Tours bauen und betreiben, teilte der staatliche Schienennetzbetreiber Reseau Ferre de France mit. Der Auftrag habe einen Wert von 7,2 Milliarden Euro. Saint-Gobain verteuerten sich um 0,24 Prozent auf 36,015 Euro. Der Baustoffkonzern verdoppelte seinen Anteil am japanischen Glaswollenhersteller MAG auf 87,3 Prozent und verstärkt damit seine Präsenz auf dem japanischen Markt für Isoliermaterialien.


In Zürich profitierten die Papiere der UBS von einem Agentur-Bericht, wonach die Bank im ersten Quartal Erträge im Fixed-Income-Bereich von 2,3 Milliarden US-Dollar erzielt hat. Dabei gehe allein 1 Milliarde auf den Bereich Credit zurück, hiess es im Handel. UBS-Titel waren mit einem Zuwachs von 3,67 Prozent auf 17,21 Franken bester Wert im Swiss-Market-Index (SMI) . Swiss Re legten um 0,49 Prozent auf 51,65 Franken zu. Die Royal Bank of Scotland (RBS) hatte die Aktien des Rückversicherers hochgestuft und das Kursziel erhöht. (awp/mc/pg/16)

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