EU-Verlauf: Uneinheitlich – BT und Sanofi-Aventis nach Zahlen im Minus

Für den CAC-40-Index ging es um 0,21 Prozent auf 4.391,32 Zähler runter. Am Nachmittag dürften die erste Schätzung für das US-BIP im zweiten Quartal sowie der Chicago-Einkaufsmanagerindex noch einmal neue Impulse geben.


Eine Reihe von Unternehmen bewegten mit ihren Geschäftszahlen die Kurse. In den Blick der Anleger rückten dabei vor allem Rohstoff- und Telekomkonzerne. Titel der BT Group etwa brachen um 10,98 Prozent auf 175,88 Pence ein und übernahmen damit im «Footsie» die rote Laterne. Der britische Telekomkonzern blieb mit seinem Gewinn hinter den Vorhersagen zurück. Ferner lag bei France Telecom der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen etwas über den Analystenerwartungen. Die Aktien rückten um 2,60 Prozent auf 20,30 Euro vor. Auch der Gewinn des spanischen Telekomkonzerns Telefonica ist im ersten Halbjahr nicht so stark gesunken wie von Experten erwartet. Dessen Titel legten um 0,90 Prozent auf 16,81 Euro zu.


Der Ölkonzern Royal Dutch Shell steigerte im zweiten Quartal seinen Gewinn, woraufhin die Aktien um 0,71 Prozent auf 1.850,00 Pence zulegten. Auch der spanische Branchenkollege Repsol-YPF legte erfreuliche Quartalszahlen vor. Die Titel gewannen 1,75 Prozent auf 22,10 Euro. Der italienische Ölkonzern Eni hat im ersten Halbjahr einen etwas niedriger als erwarteten, bereinigten Gewinn erwirtschaftet. Die Papiere verloren 0,36 Prozent auf 21,96 Euro.


Schliesslich will der spanische Energiekonzern Gas Natural für rund 16,8 Milliarden Euro seinen heimischen Konkurrenten Union Fenosa übernehmen, dessen Aktien um 8,41 Prozent auf 17,28 Euro in die Höhe schossen. Gas Natural-Papiere hingegen fielen um 2,88 Prozent auf 32,05 Euro. Die britische Bergbaugesellschaft Anglo American sagt indes für die zweite Jahreshälfte ein starkes operatives Geschäft voraus. Dessen Titel rückten um 1,37 Prozent auf 2.950,00 Pence vor.


Finanztitel standen ebenfalls mit Geschäftszahlen im Fokus. HBOS etwa rechnet nach einem deutlichen Gewinneinbruch im ersten Halbjahr mit einer besseren zweiten Jahreshälfte. Aktien der britischen Grossbank legten um 4,61 Prozent auf 283,75 Pence zu. Titel des Versicherers Prudential konnten hingegen nicht von besser als erwarteten Halbjahreszahlen profitieren und fielen um 0,19 Prozent auf 536,00 Pence. Händlern zufolge lastet die schwache Konsumnachfrage in Asien, wo Prudential stark engagiert ist, auf dem Kurs.


Aktien von Sanofi-Aventis verloren an der Pariser Börse 5,71 Prozent auf 44,60 Euro. Sowohl der Gewinn als auch die Umsätze des Pharmakonzerns bleiben hinter den durchschnittlichen Markterwartungen zurück. Papiere von Solvay rutschen an der Börse in Brüssel gar um 9,37 Prozent auf 76,49 Euro ab. Das Chemie- und Pharmaunternehmen hat im zweiten Quartal unter hohen Rohstoffpreisen gelitten.


Auch Titel von Unilever gerieten unter Druck und verloren 7,35 Prozent auf 17,95 Euro. Das Zahlenwerk des britisch-niederländischen Konsumgüterproduzenten habe nur auf dem ersten Blick den Markterwartungen entsprochen, sagten Händler. Negativ sei vielmehr der Volumenrückgang in den entwickelten Volkswirtschaften, kommentierten die Analysten von Panmure und Cazenove. (awp/mc/ps/20)

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