EU-Zinsbesteuerung: EU-Kommissar Kovács zeigt Offenheit bei Steuerrückbehalt

Neue EU-Regeln bei der Zinsbesteuerung heisse «nicht unbedingt, dass wir uns von der Quellensteuer verabschieden müssen», sagte Kovács in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger». Das sei nicht das Ziel der Überarbeitung «und sicher auch kein Punkt, an dem wir uns mit der Schweiz oder einem Mitgliedstaat zerstreiten wollen», fügte der EU-Kommissar an. Er bekräftigte gleichzeitig, dass er «kein Fan des Bankgeheimnisses» sei.


Steuerrückbehalt auf Zinserträgen
Wie die EU-Staaten Belgien sowie vor allem Österreich und Luxemburg, die ebenfalls am Bankgeheimnis festhalten wollen, erhebt auch die Schweiz einen Steuerrückbehalt auf Zinserträgen von EU-Ausländern. Kovács möchte bei der Revision der EU-Zinsbesteuerung einerseits weitere Finanzprodukte einbeziehen, wie er sagte. Als Beispiel verwies er etwa auf die in Liechtenstein in Kritik geratenen Stiftungen. Andererseits betonte er die Wichtigkeit, die Regeln auf asiatische Finanzplätze auszudehnen. (awp/mc/pg)

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