Euro beflügelt von positiven Signalen aus Bankensektor

Experten deuteten dies als gutes Zeichen für den immer noch angeschlagenen Bankensektor. Am späten Nachmittag kostete der Euro dann 1,2250 Dollar und damit rund einen halben Cent mehr als im frühen Handel. Die EZB hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2271 (Dienstag: 1,2198) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8149 (0,8198) Euro.


Anleger für den Euro zuversichtlicher
«Wenn die Banken weniger Geld von der EZB leihen, ist dies ein Zeichen dafür, dass es den Instituten nicht mehr ganz so schlecht geht», sagte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Dies habe die Anleger auch für den Euro zuversichtlicher gestimmt. Am Mittwoch hatten sich die Geschäftsbanken bei der EZB knapp 132 Milliarden Euro für drei Monate geliehen. Angesichts eines am Donnerstag auslaufenden Refinanzierungsgeschäfts, bei dem sich die Banken vor einem Jahr die gigantische Summe von 442 Milliarden Euro bei der Notenbank geliehen hatten, ist die Nachfrage deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben.


Schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt belasten
Etwas gedrückt wurde die positive Grundstimmung am Devisenmarkt durch schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt. So hatte der private Dienstleister ADP einen nur leichten Stellenaufbau für Juni gemeldet. «Für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag sind die Daten kein besonders gutes Vorzeichen», sagte Leuchtmann. Bereits der Arbeitsmarktbericht für Mai war enttäuschend ausgefallen, da im privaten Sektor kaum neue Stellen geschaffen worden waren.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,81745 (0,81040) britische Pfund, 108,79 (108,31) japanische Yen und 1,3283 (1,3258) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.244,00 (1.234,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 32.664,75 (33.300,10) Euro. (awp/mc/ps/27)

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