Euro bleibt über 1,28 US-Dollar – Längere Zinspause in USA erwartet

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,2818 (Dienstag: 1,2808) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7802 (0,7808) Euro.


Längere Zinspause in den USA erwartet
Das Protokoll der August-Zinssitzung der US-Notenbank, das am Dienstagabend veröffentlicht wurde, deutet nach Einschätzung der DekaBank auf eine längere Zinspause in den USA hin. Das Protokoll zeige, dass die Währungshüter mit einer grösseren Wahrscheinlichkeit von einer nachhaltigen Abschwächung des Wirtschaftswachstums ausgingen, sagte DekaBank-Experte Kristian Tödtmann. Auch im Zusammenhang mit der Abkühlung am Immobilienmarkt bestünden erhebliche konjunkturelle Risiken. Die US-Notenbank hatte nach 17 Zinserhöhungen in Folge den Leitzins im August erstmals nicht verändert.


Warten auf US-Arbeitsmarktbericht
«Die Aufwärtsrevision des Wirtschaftswachstums in den USA im zweiten Quartal hat dem Dollar keinen Auftrieb gegeben», sagte Devisenexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag hielten sich einige Marktteilnehmer zurück. Grund für das etwas höhere Wachstum des Bruttoinlandsprodukts als ursprünglich gemeldet sei ein deutliches Aufstocken der Lagerbestände. Das deute aber wie auch die in jüngster Zeit eher enttäuschenden Konjunkturdaten auf eine weitere Abschwächung der Konjunktur hin. Das auf das Jahr hochgerechnete Wirtschaftswachstum schwächte sich im zweiten Quartal auf 2,9 Prozent und nicht wie ursprünglich gemeldet auf 2,5 Prozent von 5,6 Prozent im ersten Quartal ab.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67405 (0,67450) britische Pfund, 150,08 (149,54) japanische Yen und 1,5768 (1,5774) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 617,75 (613,40) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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