Euro bleibt unter Druck

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Dienstagmittag auf 1,4774 (Montag: 1,4787) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6769 (0,6763) Euro.


Herabstufung von Griechenland belastet
«Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Griechenland sowie enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland haben den Euro belastet», sagte Devisenexperte Michael Burckhart von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Das hohe Staatsdefizit bringt Griechenland immer stärker unter Druck. Die Ratingagentur Fitch verbannte das Euroland am Dienstag aus der ersten Klasse der sichersten Schuldner in die zweitbeste Kategorie. Begründet wurde der Schritt mit der schlechten Lage des griechischen Staatshaushalts. Bereits am Montag hatten die Agenturen Standard & Poor’s (S&P) und Moody’s angekündigt, ihre bisherigen Ratings auf eine mögliche Herabstufung hin zu überprüfen.


Aktienmärkte unter Druck
Die Risikoscheu ist mit den Nachrichten aus Dubai und der Herabstufung Griechenlands wieder etwas gestiegen, sagte Burckhart. Entsprechend seien die Aktienmärkte unter Druck. Dies helfe dem Dollar. Insgesamt habe die Stimmung an den Märkten nach dem gescheiterten dauerhaften Sprung des Euro über 1,50 Dollar gedreht. Dies könnte den Euro auch in nächster Zeit unter Druck halten. Die Konjunkturdaten aus Deutschland enttäuschten am Dienstag erneut: Nach einem spürbaren Auftragsrückgang ging auch die Produktion im Oktober überraschend zurück. Ökonomen sprachen aber nicht von einem neuen negativen Trend, sondern nur von einem «Ausrutscher».


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90700 (0,90505) britische Pfund , 130,74 (133,24) japanische Yen und 1,5111 (1,5123) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.146,75 (1.142,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 25.617,30 (26.145,00) Euro. (awp/mc/pg/28)

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