Euro erholt sich – ‹Verteidigungslinie› bei Yen hält

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs für den Euro gegen Mittag auf 1,3078 (Mittwoch: 1,2989) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7646 (0,7699) Euro. Der Goldpreis setzte seinen Höhenflug fort und stieg auf ein neues Rekordhoch.


Entspannung sorgt für Gewinne beim Euro
«Die Erholung des Euro ist vor allem auf eine geringere Risikoscheu der Anleger zurückzuführen», sagte Marc Burgheim, Leiter des Devisenhandels bei der BayernLB. Nachdem der Dollar als weltweite Reservewährung lange von der hohen Unsicherheit an den Märkten profitiert hatte, sorge die leichte Entspannung nun für Gewinne beim Euro. «Hierzu trug auch eine erfolgreiche Auktion spanischer Staatsanleihen bei.» Das hochverschuldete Euro-Land hat sich am Donnerstag zu deutlich günstigeren Konditionen am Kreditmarkt refinanzieren können – ein Zeichen grösseren Zutrauens der Investoren.


«85 Yen pro Dollar eine Art Verteidigungslinie»
Noch stärker legte der Euro zum Schweizer Franken zu. «Die Schweizer Notenbank hat wohl einige Marktteilnehmer enttäuscht, die auf eine leichte Zinsanhebung spekuliert hatten», sagte Burgheim. Der Japanische Yen notierte unterdessen sowohl zu Euro als auch Dollar auf dem verminderten Niveau vom Vortag, als Japan erstmals seit sechs Jahren gegen die starke heimische Währung intervenierte. «Die Marke bei 85 Yen pro Dollar dürfte eine Art Verteidigungslinie für die japanische Notenbank sein. Zumindest heute hat sie gehalten», so Burgheim.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83720 (0,83550) Britische Pfund , 111,93 (111,04) Japanische Yen und 1,3225 (1,3019) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.272,50 (1.267,00) Dollar gefixt. In der Spitze wurde für eine Feinunze (31,1 Gramm) der Rekordwert von 1.277,70 Dollar bezahlt. Der Kilobarren Gold kostete 31.000,00 (31.200,00) Euro. (awp/mc/ss/32)

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