Euro fällt deutlich unter 1,54 Dollar – Trichet-Äusserungen belasten

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,5471 (1,5478) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6464 (0,6461) Euro.


Wachstumrisiken stärker betont
Trichet hat nach Einschätzung von Volkswirten die Wachstumsrisiken etwas stärker als zuletzt betont. Gleichzeitig habe er jedoch klar gemacht, dass die Bekämpfung der hohen Inflation das vorrangige Ziel der EZB sei. Mit den Äusserungen seien die Zinserhöhungsspekulationen des Devisenmarktes zurück gedrängt worden, sagte Devisenexperte Thomas Amend von HSBC Trinkaus. Möglicherweise sei die Interpretation des Marktes aber übertrieben ausgefallen, schliesslich sei angesichts des anhaltenden Preisdrucks und möglicher Zweitrundeneffekte eine spätere Zinserhöhung nicht vollkommen ausgeschlossen.


1,53 Dollar im Visier
Nun dürfte Amend zufolge die Marke von 1,53 Dollar getestet werden. Diese sei wichtig, da es sich um das untere Ende der seit März entstandenen Handelsspanne handle. Für ein Unterschreiten gebe es eine gewisse Wahrscheinlichkeit. Sollte dieser Fall eintreten, rechnet Amend mit einem relativ schnellen Fall der Gemeinschaftswährung unter 1,50 Dollar.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79255 (0,79205) britische Pfund , 169,16 (168,16) japanische Yen und auf 1,6322 (1,6291) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 871,50 (879,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/31)

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