Euro-Gefahr: Van Rompuy rudert zurück

Dies sagte Van Rompuy auf einer Konferenz der Europäischen Volkspartei (EVP) am Donnerstagabend. «Mein Bezug auf eine Überlebenskrise im Frühjahr wurde falsch interpretiert und auf die aktuelle Situation bezogen», sagte der Belgier laut Redetext. «Jeder Zuhörer, der mir genau zugehört hat, war über die Reaktionen danach überrascht. Eine so radikale Äusserung von einem vorsichtigen Mann wäre wirklich eine Überraschung gewesen.» Im Frühjahr musste die EU Schuldensünder Griechenland mit einem milliardenschweren Hilfspaket vor der Pleite retten und hatte danach gemeinsam mit dem Internationalen Währungsfonds IWF für andere Wackelkandidaten einen Rettungsschirm mit einem Volumen von 750 Milliarden Euro aufgespannt.


«Eine Periode des Überlebens»
Die Äusserung von EU-Ratspräsident Van Rompuy auf einer Veranstaltung in Brüssel hatte am Dienstag im Vorfeld des Euro-Finanzminister-Treffens für Aufregung gesorgt. Dort hatte der Ratspräsident gesagt: «Das vergangene Jahr war ganz klar von der Krise der Euro-Zone geprägt. Es war keine Periode der Visionen, es war eine Periode des Überlebens. Das ist noch nicht vorbei.» An anderer Stelle hatte dort gesagt: «Wenn die Euro-Zone nicht überlebt, wird auch die Europäische Union nicht überleben.» (awp/mc/ss/30)

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